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Kamelien pflegenDer beste Standort für die Winterkönigin

Eine zartrosa blühende Kamelie

Wahre Prachtstücke sind die zart geäderten, filigranen rosa Blüten dieser Kamelie. Die aus Südostasien stammende Pflanze hat hierzulande längst eine große Fangemeinde unter Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern.

Kamelien sind die Stars im winterlichen Garten. Hier gibt's Tipps für die Kamelien-Pflege – und zur Wahl des richtigen Standortes.

von Stefanie Monien (smo)

Sie ist filigran, ein bombastisches Blühwunder zu kalter Jahreszeit  – aber auch ein bisschen kapriziös. Wie sich das für eine echte Blütenkönigin eben gehört.

Die Kamelie ist ein floraler Winterstar und obendrein Titelgeberin eines berühmten Romans von Alexandre Dumas: „Die Kameliendame“. Weltberühmt vertont von Giuseppe Verdi als Oper „La Traviata“. Wir verraten alles über die Diva und haben die besten Tipps für die Kamelien-Pflege.

Kamelien pflegen: Welche Sorten sind winterhart?

Ebenso poetisch ist auch die Bezeichnung „Rose des Winters“ für die aus den Nebelwäldern Japans, Vietnams und Chinas stammende Kamelie. Das liegt allerdings weniger an ihrer Vorliebe für Eis und Schnee, sondern an ihren bezaubernden Blüten, die denen einer Rose stark ähneln.

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Kamelien blühen je nach Sorte zwischen Dezember und April, einige Hybriden bilden ihre Blüten auch schon früher, ab Ende September, aus. Mehr als 20.000 Sorten von der Camellia japonica gibt’s weltweit, die wenigsten davon sind vollständig winterhart.

Zu warm mögen sie es aber dann auch nicht, alles über 15 Grad ist kritisch. In geheizte Räume gehören die Teestrauch-Gewächse auf keinen Fall, aufgrund der Wärme werden die Blätter der Kamelie dann häufig gelb, die Pflanze wirft gar ihre Knospen ab.

Kamelien-Pflege: An diesem Standort fühlt sie sich wohl

Wird sie gut behandelt und an den idealen Standort gepflanzt, ist die Kamelie weitaus weniger „divenhaft“, als Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner vermuten mögen. Draußen im Garten fühlen sich Kamelien an windgeschützten Stellen (Hauswand, vor einer Hecke oder dem Zaun) wohl.

Im Winter schützen ein Gartenvlies oder eine dicke Schicht aus Rindenmulch am Fuß der Pflanze die Kamelie vor Kälte. Tipp: Kamelien müssen im Freien regelmäßig gegossen werden. Ja, auch im Winter! Die Gefahr, dass die Pflanzen sonst vertrocknen, ist größer als die von Frostschäden. Am besten eignet sich aufgefangenes Regenwasser.

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Kamelie pflegen: Kaffee gibt der Pflanze Kraft

Egal, ob im Freiland oder im Kübel – die Beschaffenheit des Bodens muss stimmen: Kamelien mögen, genau wie Azaleen und Rhododendren, sauren und humushaltigen Boden. Am besten setzen Sie die Pflanzen direkt in spezielle Rhododendronerde aus dem Fachhandel.

Am Ende der Blütezeit, die von Sorte zu Sorte verschieden ist, können Kamelien gedüngt werden, beispielsweise mit Rhododendron- oder Hortensiendünger. Im Frühjahr freuen sich die Blüten-Beautys im Beet zudem über eine stärkende Portion Kompost. Tipp: Alle paar Wochen Kaffeesatz in die Erde einarbeiten und gut angießen.

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Verschiedene Kamelienblüten in Glasväschen

Hübsches Arrangement: Zarte Kamelienblüten in unterschiedlich geformten Gläsern sind ein Hingucker in der Wohnung.

Kamelien: Blatt-Pflege für die Beautys

Im Haus stehen Kamelien am besten in einem hellen Wintergarten bei Temperaturen zwischen fünf und maximal zwölf Grad. Alternativ im kühlen Hausflur oder im ungeheizten Schlafzimmer.

Erde nie trocken werden lassen, Blätter ab und an mit Wasser besprühen – das simuliert die Ursprungsbedingungen, die die Kamelien im Nebelwald vorfinden.

Tipp: Staunässe unbedingt vermeiden, die Kamelie droht sonst einzugehen. Im Beet vertragen sich Kamelien mit Rhododendren und Azaleen, weil sie die gleichen Bedürfnisse in Sachen Boden haben. Auch Lorbeerrosen (Kalmien) oder Japanische Prachtglocke (Ekianthus) sind gute Nachbarn.

Diese Kamelien sind winterhart und besonders kälteresistent

Einige der Kameliensorten sind besonders kälteresistent. Das sind unter anderem:

  • Black Lace (blüht dunkelrot im März/April)
  • Debbie (gefüllte rosa Blüten, blüht von Februar bis April)
  • Hidoshi (rotblühend von Februar bis Mai)
  • Nuccio’s Gem (weiße Blüten von März bis Mai)
  • Winter’s Joy (pinkblühend von Oktober bis Januar).

Kamelien-Wissen zum Verblüffen: Der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707-1778) entdeckte die Kamelie 1735 und benannte sie nach seinem Kollegen Georg Joseph Kamel (1661-1706).

Aus den Blättern der Chinesischen Kamelie wird seit mehr als 4000 Jahren Tee gewonnen.

In Südostasien gibt es bis zu elf Meter hohe Kamelienbäume. Die mit 8,94 Metern höchste Kamelie Deutschlands steht im Schlosspark Pillnitz (Dresden). Sie hat einen Kronenumfang von knapp zwölf Metern.