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TodkrankMutter wünscht sich letzten Urlaub mit Kids, Schule lehnt unterrichtsfrei ab

Angela-MiltonKeynes

von Julia Bauer (jba)

Milton Keynes – Wie kann man so herzlos sein?

Weil eine Mutter die Diagnose Krebs im Endstadium bekam und aufgrund dessen einen letzten Urlaub mit ihren drei Kindern machen wollte, beantragte sie für ihren jüngsten Spross eine Beurlaubung von der Schule, da die Reise nicht in die Ferienzeit fiel.

Die Antwort der Schule erschütterte die Familie: Sie lehnte eine Befreiung für den kleinen Carlo von der Unterrichtszeit ab.

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Über die traurige Geschichte der dreifachen Mama berichtete der „Stern”.

Gegenüber der Schule beschrieb die 36-jährige Angela Rose aus Milton Keynes, einer Stadt nordwestlich von London, in einem Schreiben ganz offen ihre dramatische und ausweglose Situation. 

So zitierte das Portal „TheBreastCancerSite” Angela:

Hier lesen: Wenn sie DAS häufig essen, haben Sie ein höheres Krebsrisiko

Mutter bleiben maximal zwei Jahre zum Leben

Vor 14 Monaten sagten die Ärzte Angela, dass sie Brustkrebs mit schnell streuenden Metastasen habe. Die Krankheit sei unheilbar, ihr blieben maximal ein bis zwei Jahre.

Die Mutter wählte für die Reise mit ihren Kids nicht die Ferien, weil sie sich die Kosten nur außerhalb der Ferienzeit leisten kann. 

Angela hat für den Urlaub einen großen Caravan gemietet.

„Im August kostet er 1000 Pfund pro Woche, so viel habe ich nicht. Also habe ich die Woche ab dem 14. September gebucht, für 400 Pfund. Das war das Maximum, das ich mir leisten konnte.”

Schule wollte Ausnahme nicht genehmigen

Die Schule wollte jedoch (zunächst) keine Ausnahmegenehmigung erteilen. Als wäre das nicht schon überraschend genug, schockierte das Antwortschreiben der Einrichtung noch mehr.

Denn laut Schule könne eine solche Ausnahme wie in Angelas Fall nur unter „außergewöhnlichen Umständen” genehmigt werden.

Der Junge habe zwar eine erfreuliche Schul-Präsenz von 98 Prozent, doch bedauere die Schule ,,in diesem Fall keine Genehmigung erteilen zu können”.

Wenn Carlo trotzdem fehlen würde, gelte dies als unerlaubte Abwesenheit.

Lesen Sie hier: Kann Stress oder Unglück wirklich Krebs auslösen?

Antwortschreiben der Schule schockiert

Wenn eine dreifache Mutter mit Krebs im Endstadium mit ihren drei Kindern einen letzten Urlaub bevor sie stirbt machen möchte, ist das kein außergewöhnlicher Umstand? Nicht auszudenken, in welchem Lebensumstand sich ein Kind befinden müsste, dass es die Schule von Carlo vom Unterricht befreien würde. 

Auch die 36-Jährige konnte die Reaktion nicht fassen. Und Angela wollte sich diese fehlende Empathie nicht gefallen lassen: Sie nahm Kontakt zu Radiosendern und Zeitungen auf. Zusätzlich erzählte sie ihre Geschichte bei Facebook.

Schulleiterin entschuldigt sich 

Der Beitrag ging viral, genauso wie ein Bericht der örtlichen Online-Nachrichten. 

Und – welch Wunder – plötzlich flatterte eine Entschuldigung der Schule ins Haus und der Urlaub konnte doch genehmigt werden. 

„Obwohl wir von ihren Gesundheitsproblemen wussten, war uns das volle Ausmaß nicht bewusst. Wir hätten das vorher prüfen sollen und haben es nicht getan. Es tut uns schrecklich leid”, hieß es dann laut „Mirror” vonseiten der Schule. 

Urlaub mit Kindern findet doch statt

Damit kann Angela ihre vermutlich letzte Reise ihres Lebens mit ihren Kindern endlich antreten.

Unglaublich, dass der kranken Frau zunächst solche Steine in den Weg gelegt wurden. Es bleibt zu hoffen, dass sie noch so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern verbringen kann.