Vorwürfe gegen Til SchweigerNach Video von Nora Tschirner melden sich viele Promis zu Wort

Der Schauspieler Til Schweiger kommt zur Verleihung des Jupiter Award 2023.

Der Schauspieler Til Schweiger (hier am 27. April 2023) sieht sich heftigen Vorwürfen ausgesetzt.

Schauspiel-Star Til Schweiger wird im „Spiegel“ Schikane von Personal am Film-Set vorgeworfen. Nun hat sich Schauspielerin Nora Tschirner in einem Video zu Wort gemeldet.

von Marcel Schwamborn (msw)

Die Nachrichten, die Til Schweiger (59) von den Kinokassen bekommt, dürften ihm gefallen. Deutschland ist im Manta-Fieber: Den zweiten Teil des Kultfilms von 1991 sahen bereits eine Million Menschen. „Manta, Manta“ ist damit schnellster deutscher Besuchermillionär des laufenden Jahres.

Weniger angenehm für den Schauspiel-Star ist ein „Spiegel“-Bericht, der am Freitag (28. April 2023) erschienen ist. Darin wird ihm Schikane von Mitarbeitenden und aggressives Verhalten am Set vorgeworfen, auch von Trunkenheit ist die Rede.

Til Schweiger: Anwältin und Filmfirma dementiere Teile der Anschuldigungen

Wenige Stunden, nachdem der Artikel auf dem Markt war, meldete sich Schauspielerin Nora Tschirner (41) in einem Instagram-Video zu Wort: „Ich finde, dass in diesem Artikel sehr viel stimmt.“

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Der „Spiegel“ gibt an, für den Bericht mit mehr als 50 Filmschaffenden gesprochen zu haben – darunter „ehemalige und aktuelle Vertraute“ des 59-Jährigen – und zeichnet das Bild eines toxischen Arbeitsklimas am Set. Tschirner ging nicht explizit auf die harten Vorwürfe gegen Schweiger ein. Gemeinsam hatte sie mit ihm für die Kino-Hits „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ vor der Kamera gestanden.

Die beschriebenen Zustände in der Filmbranche seien von „den Verantwortlichen für null und nichtig“ erklärt worden, so Tschirner. „Und ich muss ehrlich sagen: Ich hab' da keinen Bock mehr drauf.“ Es sei in der Filmbranche seit Jahrzehnten für jeden ein „offenes Geheimnis, dass diese Zustände herrschen“.

„Wenn man als Verantwortlicher sowas hört“, sagte Tschirner, „und noch nicht mal sagt: ‚Wir gucken uns das jetzt mal genauer an oder wir gehen dem mal auf den Grund', sondern sagt: ‚Nene, ist alles cool.'“ Damit ignoriere man den Mut der Menschen, die sich äußerten, und Angst hätten, ihren Namen zu sagen. Das sei höhnisch. „Da mach' ich nicht mehr mit.“

Das Video wurde von vielen Prominenten kommentiert. Carolin Kebekus (42) postete ein Herz, Jessica Schwarz (45) bedankte sich, Dunja Hayali (48) schrieb: „Hoffe, es folgen dir Leute aus der Branche. Der Druck muss größer werden, sonst bewegt sich ja wieder nichts“. Auch Ruth Moschner (47) schrieb: „Danke für deinen Mut, Menschen den Rücken zu stärken. Das ist so wichtig“.

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Til Schweiger ließ einen Fragenkatalog des „Spiegel“ von seiner Anwältin beantworten. Es handle sich um „angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat“ und das Magazin sei „offenbar nicht umfassend informiert worden“. Seit Jahren gebe es „kursierende Gerüchte“, die allerdings nicht der Wahrheit entsprechen, so die Anwältin.

Auch Schweigers Produktionsfirma Constantin Film meldete sich zu den Anschuldigungen, dass es bei „Manta Manta – Zwoter Teil“ zu „Arbeitsschutzverletzungen in Form von Überschreitung der Drehzeit oder Nichteinhaltung der Ruhetage“ gekommen sei.

„In Wirklichkeit war die allgemeine Stimmung während der Dreharbeiten ganz überwiegend überdurchschnittlich positiv“, heißt es. Schweiger reagierte auf diverse Medienanfragen nicht.