Tiefer Fall: Fugees-Rapper Pras Michel wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt.
Tiefer Fall eines Weltstars„Fugees“-Rapper muss 14 Jahre in den Knast

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Die Fugees Pras Michel, Lauryn Hill und Wyclef Jean (v.l).
Ein Schock für die Musikwelt! Der „Fugees“-Rapper Prakazrel „Pras“ Michel muss für 14 Jahre hinter Gitter. Das Urteil ist der bittere Schlusspunkt in einem Skandal um illegale Wahlkampfspenden für den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama.
Richterin Colleen Kollar-Kotelly verkündete jetzt das harte Strafmaß. Bereits vor zwei Jahren hatten ihn Geschworene in zehn Punkten schuldig gesprochen.
Der Grammy-Gewinner wurde unter anderem der Verschwörung für schuldig befunden. Der Vorwurf: Er soll 2012 illegale Gelder des flüchtigen malaysischen Geschäftsmanns Low Taek Jho in Obamas Wiederwahl-Kampagne geschleust haben. Dafür nutzte er ein Netzwerk aus Strohmännern und -frauen.
Geldgeber Low ist dabei kein Unbekannter. Er gilt als Drahtzieher eines gigantischen Korruptionsskandals, bei dem Milliarden aus dem malaysischen Staatsfonds 1MDB verschwunden sein sollen. Der untergetauchte Finanzier, der seine Unschuld beteuert, mischte sogar in Hollywood mit und finanzierte Blockbuster wie „The Wolf of Wall Street“ mit Leonardo DiCaprio.
Doch die Vorwürfe gegen Michel gehen noch weiter! Er soll auch versucht haben, Ermittlungen gegen Low zu blockieren. Außerdem habe er sich auf Geheiß Chinas in ein Auslieferungsverfahren unter der Regierung von Donald Trump eingemischt. Der Prozess sorgte für viel Aufsehen, auch weil Prominente wie Hollywood-Star Leonardo DiCaprio und der ehemalige US-Justizminister Jeff Sessions als Zeugen aussagten.
Während die Staatsanwältinnen und Staatsanwälte eine lebenslange Haftstrafe forderten und Michel vorwarfen, er habe „sein Land für Geld verraten“ und „unentschuldbar und unaufhörlich“ gelogen, kündigte die Verteidigung sofort Berufung an. Peter Zeidenberg, der Anwalt des 52-Jährigen, nannte die Strafe „völlig unverhältnismäßig zur Tat“. Der Kampf vor Gericht geht also weiter. (red)
