Donald Trump hat lange versucht, die Veröffentlichung der Epstein-Akten zu blockieren. Nun behauptet der Bruder von Jeffrey Epstein, den wahren Grund zu kennen: Trump wollte seine enge Freundschaft zu dem Sexualstraftäter verbergen.
Epstein-Bruder enthülltDas will Trump verheimlichen

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Donald Trump und Marla Maples im Jahr 1993: Die US-amerikanische Schauspielerin war bis 1999 mit dem späteren US-Präsidenten verheiratet.
Eine überraschende Wende, die hohe Wellen schlägt: US-Präsident Donald Trump hat dem Druck nachgegeben und die Freigabe der Ermittlungsakten im Fall Jeffrey Epstein unterzeichnet.
Doch sein langes Zögern wirft Fragen auf. Der Bruder von Jeffrey Epstein, Mark Epstein, erhebt nun schwere Vorwürfe.
In einem Interview mit „CNN“ packte Mark Epstein aus: „Es sind einfach Dinge darin, von denen er nicht möchte, dass die Leute sie sehen. Ich meine, das scheint offensichtlich zu sein.“ Trump hat bis zuletzt versucht, sich von Epstein zu distanzieren.
Trump behauptete auf Truth Social, Bill Clinton sei 26 Mal in Epsteins Flugzeug mitgeflogen, während er selbst laut Gerichtsunterlagen nur siebenmal an Bord war. Doch Mark Epstein wirft ein, dass dies nur die halbe Wahrheit sei. Die Ermittlerinnen und Ermittler sollten auch prüfen, wie oft Jeffrey in Trumps Privatjet mitflog. „Sie flogen früher in den Flugzeugen des jeweils anderen“, sagte er. „Jeffrey hat mir mehrmals erzählt, dass er mit Donald geflogen ist … sie waren gute Freunde, das wusste jeder.“
Obwohl Trump immer wieder betont, er habe Epstein aus seinem Club verbannt und ihn einen „kranken Perversen“ genannt, waren die beiden bis 2004 offenbar eng befreundet.
Mark Epstein behauptet sogar, Trump habe seinen Bruder noch nach dem Wahlsieg 2016 angerufen. „Trump rief ihn an und sagte so etwas wie: 'Kannst du das glauben?'“
Das Weiße Haus weist diese Darstellung als „haltlos“ zurück. Kritikerinnen und Kritiker bezweifeln unterdessen, dass das neue Gesetz zur Freigabe der Akten wirklich alle Fragen klären wird. Das Justizministerium kann Inhalte zurückhalten, die angeblich die nationale Sicherheit gefährden könnten – ein vager Grund, der weitreichende Schwärzungen ermöglicht.
Bis Mitte Dezember sollen die Akten veröffentlicht werden. Ob dann die ganze Wahrheit ans Licht kommt, bleibt abzuwarten. (red)

