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„The Masked Singer“Ruth Moschner kritisiert Grünen-Politiker scharf: „Nicht 1933“

Ruth Moschner und Rea Garvey (l) aus dem Rateteam sitzen am Ratepult in der Prosieben-Show "The Masked Singer". +++ dpa-Bildfunk +++

„The Masked Singer“-Jurorin Ruth Moschner (hier zu sehen in der Show vom 1. April 2023) äußert sich zuletzt immer häufiger zu politischen Themen.

„The Masked Singer“-Jurorin Ruth Moschner knöpft sich den Grünen-Politiker Boris Palmer vor – Grund ist ein Rassismus-Eklat rund um den umstrittenen Tübinger Oberbürgermeister.

Jetzt macht sie ernst: „The Masked Singer“-Jurorin Ruth Moschner ist bei den Fans der ProSieben-Show eigentlich bekannt für ihre gut gelaunte und humorvolle Art – doch die 47-Jährige kann auch ganz anders!

In letzter Zeit äußert sie sich immer häufiger zu aktuellen politischen Debatten und spart in diesem Zusammenhang auch nicht mit Kritik an einzelnen Personen.

„The Masked Singer“: Ruth Moschner knöpft sich Boris Palmer vor

So nahm sie sich kürzlich Finanzminister Christian Lindner (44) vor. Grund waren dessen Aussagen zum Thema Kindergrundsicherung: Der FDP-Politiker hatte in einem Interview mit der „Bild“ deutlich gemacht, dass er keinen finanziellen Spielraum für das Projekt sieht sowie das Kinderarmut aus seiner Sicht oft in der Arbeitslosigkeit der Eltern begründet sei – dafür durfte er sich einiges von Ruth Moschner anhören. 

Alles zum Thema Ruth Moschner

Am Samstag (29. April) feuerte Ruth Moschner nun erneut gegen einen bekannten Politiker. Diesmal war das Ziel ihrer Attacke der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (50), der kürzlich für einen Rassismus-Skandal sorgte. 

In ihrer Instagram-Story teilte Ruth Moschner ein Video, welches zeigt, wie Boris Palmer in einer Diskussionsrunde die Verwendung des N-Wortes in bestimmten Kontexten rechtfertigt. Dies kommentierte sie wie folgt: „Dieser Mann – falls ihr ihn nicht kennt – ist tatsächlich Politiker im Jahr 2023. Nicht 1933. Worte können viel bewegen.“ 

Das ist geschehen: Am Freitag war Boris Palmer zu Gast auf einer Konferenz der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Hier sollte er an einer Diskussionsrunde mit dem Titel „Migration steuern, Pluralität gestalten“ teilnehmen. Vor dem Gebäude traf der Politiker laut „Bild“ auf eine Gruppe von etwa 20 Demonstranten. 

Nehmen Sie hier der EXPRESS.de-Umfrage zum Thema Rassismus teil:

In einem Video, das mittlerweile in den sozialen Medien kursiert, ist Folgendes zu sehen: Einige der Protestierenden konfrontierten Boris Palmer mit der Frage, ob er das N-Wort benutze – auf Facebook habe er dies laut den Studierenden nämlich getan. Er antwortete: „Ja, ich benutze das Wort N...“ (Das Wort wird an dieser Stelle bewusst abgekürzt, Anm. der Redaktion).

Daraufhin wurde es richtig wild: „Verpiss dich, du scheiß Rassist“ und ähnliche Parolen schallten aus den Reihen der Demonstrierenden. Boris Palmer versuchte, sich zu erklären, kam aber nicht gegen den Lärm an. Schließlich stimmten die Studierenden „Nazis raus“-Sprechchöre an, in welche dann auch Boris Palmer einstimmte und erklärte: „Ich will keine Nazis in diesem Land.“

Schauen Sie sich hier bei Twitter an, wie Boris Palmer mit den Demonstranten aneinandergerät:

Als es schließlich etwas ruhiger wurde, legte der Grünen-Politiker nach – mit einem mehr als problematischen und zudem ziemlich abstrusen Vergleich: „Ihr beurteilt Menschen anhand von einem einzelnen Wort. Das ist nicht anders als der Judenstern!“ Und weiter: „Weil ich ein Wort gesagt habe, an dem ihr alles andere festmacht. Wenn man ein falsches Wort sagt, ist man für euch ein Nazi.“

Daraufhin wandte sich Boris Palmer von den Demonstranten ab verließ die Szenerie. Doch damit war noch nicht Schluss: Bei der anschließenden Debatte zum Thema Migration, für welche Boris Palmer ursprünglich angereist war, wurde der ganze Vorfall noch einmal diskutiert. Weitere Videos im Netz zeigen, wie sich der Tübinger Oberbürgermeister hier für die Verwendung des N-Wortes rechtfertigt.

Laut Palmers Darlegung komme es bei der Benutzung des Wortes auf den Kontext an: „Wenn ich eine Person, die vor mir steht, als N... bezeichne, ist das eine justiziable Beleidigung.“ Und weiter: „Wenn ich aber die Frage diskutiere, ob Astrid Lindgrens Roman in Zukunft Südseekönig oder N...könig schreiben soll, dann ist das eine vollkommen legitime Verwendung des Wortes N.... Auf die beharre ich!“

Schauen Sie sich hier bei Instagram an, wie Boris Palmer die Verwendung des N-Wortes während der Debatte rechtfertigt:

Er lasse sich nicht als Rassist abstempeln. „Weil der simple Sprechakt keinerlei Auskunft darüber gibt, ob die Person ein Nazi ist oder nicht.“ Andere Teilnehmerinnen und Teilnehmen der Diskussionsrunde hätten ihn für diese Aussagen laut „FAZ“ heftig kritisiert.

Der Moderator sei sogar aufgestanden und habe den Raum mit den Worten verlassen: „Herr Palmer, mit Ihnen will ich nichts mehr zu tun haben.“ Es ist nicht das erste Mal, dass dem Tübinger Oberbürgermeister Rassismus vorgeworfen wird. Immer wieder sorgt er mit Äußerungen, vor allem zum Thema Migration, für heftige Kritik. (tab)