Sendung geht jetzt längerHeute startet die „Tagesschau“-Revolution

Auf einem Fernseher läuft die 20 Uhr Hauptausgabe der Tagesschau. Ein neues Format soll ab dem 14. Juli 2025 getestet werden.

Auf einem Fernseher läuft die 20 Uhr Hauptausgabe der Tagesschau. Ein neues Format soll ab dem 14. Juli 2025 getestet werden.

Revolution bei der „Tagesschau“. Die kontrovers diskutierten Pläne des traditionsreichen ARD-Nachrichtenformats sollen jetzt umgesetzt werden.

Die Pläne gären schon seit längerem, nun sollen sie in die Tat umgesetzt werden. Und das wäre eine kleine Revolution bei der „Tagesschau“.

Denn aus der traditionellen Viertelstunde soll eine halbstündige Nachrichtensendung werden! Allerdings mit einer Einschränkung, denn das Erste will das Stammpublikum nicht verärgern.

„Tagesschau“-Topthema soll vertieft werden

Daher soll ein Kompromiss her. Der sieht vor, dass der geplante Testlauf früher als ursprünglich geplant umgesetzt wird – allerdings zunächst nur beim Spartensender „tagesschau 24“.

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Schon am Montag, 14. Juli 2025, geht es los. In der ARD und in den dritten Programmen wird die „Tagesschau“ wie gewohnt von 20 Uhr bis 20.15 Uhr zu sehen sein. Auch auf „tagesschau24“ läuft der Nachrichten-Klassiker wie gewohnt. Doch ab 20.15 Uhr schließt sich dann das neue Format namens „tagesschau 24 Top-Thema“ an. Um welches Thema es dort im Speziellen gehen wird, ist noch nicht bekannt.

Geplant ist aber offenbar, ein Topthema inhaltlich zu vertiefen. Und genau das ist der Plan der Macher. Denn eine Vertiefung von Themen findet in der normalen Tagesschau aus Zeitgründen nicht statt.

Während es im Ersten und in den dritten Programmen keine Programmänderung geben wird, verschiebt sich durch die Verlängerung der Tagesschau die ursprünglich für 20.15 Uhr geplante Doku „Abenteuer Diagnose“ auf 20.30 Uhr.

Die Umstellung wurde intern heftig diskutiert, wie WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn bereits enthüllt hatte. „Es gibt Pflichtthemen, wenn in der Ukraine was passiert, wenn in Berlin im Bundestag etwas passiert. Aber zur Wirklichkeit des Alltags gehört ja auch, was ich in der Pflege erlebe, was ich in der Bahn erlebe.“ Die Erweiterung erlaube es, sowohl Alltagsthemen als auch globale Probleme zu verknüpfen und umfassend zu präsentieren, sagte er im Interview mit dem Deutschlandfunk.

Ob und wann das neue Nachrichten-Format auch im Ersten Einzug halten wird, ist unklar. Zunächst sollen die Reaktionen der „tagesschau 24“-Zuschauer und Zuschauerinnen ausgewertet werden. Kommt die neue Sendung an, wird die ARD sicher über die Verlagerung ins erste Programm nachdenken. (susa)