Alle freuen sich auf Tag 4 der Spendenmarathon-Woche des „perfekten Dinners“ im Rhein-Main-Gebiet. Auch Gastgeber Volker hat sich bestens auf seinen Kochtag vorbereitet. Doch dann trudelt eine Nachricht ein, mit der niemand gerechnet hätte ...
Schlechte Nachricht überschattet „Dinner“„Tut mir wirklich leid“

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Von Volkers Frau Ulli bekommen die Gäste eine private Burgführung, während der Gastgeber den Hauptgang zubereitet.
Aktualisiert
Volker (59) übte bisher viel Kritik. Jetzt muss er selbst liefern, um das „perfekte Dinner“ zu servieren. Der akribische Perfektionist überlässt dabei nichts dem Zufall: „Ich denke mal mit meiner Erfahrung und meiner Kreativität könnte ich es auch schaffen zu gewinnen.“ Und zwar diese Woche für den guten Zweck beim RTL-Spendenmarathon für Kinder: „Diese Thematik liegt mir sehr am Herzen.“ Grundsätzlich engagiert er sich viel für gemeinnützige Projekte und ehrenamtlich für den Erhalt der Burg in Kronberg, an deren Fuß er sein Zuhause eingerichtet hat.
Nervös startet der kaufmännische Angestellte in die Vorbereitung. Zum Glück steht ihm Ehefrau Ulli (59) zur Seite. Die wollte er beim ersten Date mit einem französischen Schnecken-Gericht beeindrucken, aber „das hat uns beiden nicht so sehr geschmeckt“. Was er heute auf die Teller bringt, lässt hoffentlich keine Wünsche mehr übrig: „Es sollte für jeden zu sehen sein, dass es nicht verbessert werden kann.“ Wie beim Motto „Von Taunuslanden frisch auf den Tisch“ zu erwarten, stammen alle Zutaten aus der Region. Es gibt:
Was ist dieses Kestegemüs?
- Vorspeise: Saibling auf zwei Arten
- Hauptspeise: Filet vom Hirsch mit Kartoffelrösti, Zuckerschoten und Kestegemüs
- Nachspeise: Mohn-Quark-Mousse mit Kronberger Feigen
Doch schlechte Nachrichten überschatten den vierten „Dinner“-Abend. „Warum bin ich hier alleine?“, wundert sich Kinga (49), dass sie heute Nachmittag ein Einzelinterview hat. Carola (57) wird aus gesundheitlichen Gründen leider nicht am „Dinner“ teilnehmen.
„Jetzt ist sie wirklich krank, tut mir wirklich leid“, bemerkte Volker schon die vorigen Tage, dass Carola über Halsschmerzen klagte. Nach einem Tag Ruhe ist sie hoffentlich fit genug, um den Finalabend auszurichten.

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Mit höchster Präzision dekoriert Volker seine Vorspeise: Hier hat wirklich jedes Kräuterchen seinen vorgesehenen Platz.
Nachdem die schlechte Nachricht verdaut ist, freuen sich die Gäste aufs Menü. „Volker ist auf den Punkt“, beschreibt Andi (61) den Gastgeber. „Er bringt es mit wenigen Worten auf den Punkt. Und die sitzen dann auch.“ Am Menü kann er bisher nichts aussetzen: „Klingt alles sehr lecker.“ Kinga kommt mit hohen Erwartungen: „Er ist kritisch. Der kann direkt seine Meinung sagen, als ob er überhaupt keine Angst hätte, was nach seinem Dinner passiert.“
Auf das ominöse „Kestegemüs“ sind alle gespannt. Das unbekannte Wort wird gleich beim Aperitif zum Thema. „Mit der Keste hast du mich aufs Glatteis geführt“, gibt Andi seine Ahnungslosigkeit zu. Kinga hat eine Vermutung: „Ist das Kistengemüse, oder? So vom Bauern?“ Volker klärt auf: „Das sind Esskastanien.“ Kinga merkt an: „Aber das ist kein Gemüse!“ Doch so heißt laut Volker die regionale Beilage eben: „Ich übernehme es einfach, wie die Kronberger es nehmen.“
Vorspeise: 10 Punkte

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Auch das Dessert muss für Volker perfekt aussehen, dafür holte er extra frische Feigen.
Mit höchster Präzision dekoriert Volker gebeizten Saibling, Saibling-Tatar und Pastinaken-Creme auf Gurke. „Sieht schon mal super aus“, bewundert Kinga das essbare Kunstwerk. Auch geschmacklich ist sie voll des Lobes: „Saibling hat mich tatsächlich überzeugt.“ Andi würde alleine der Vorspeise zehn Punkte geben: „Da hat er sich sehr viel Mühe gegeben.“
Im Anschluss bekommen die Gäste von Volkers Frau eine Burgführung. Dadurch hat der Hobby-Koch alle Ruhe, um sein Hirschfilet mit Kartoffelrösti, Zuckerschoten-Weinbergpfirsich-Gemüse und besagtem Kestegemüs zuzubereiten. „Richtig gute Idee“, gefällt André (30) das Zwischenprogramm mit herrlicher Aussicht auf Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet.
Derweil wagt Volker in der Küche ein Experiment mit dem Zuckerschoten-Weinbergpfirsich-Gemüse: „Habe ich noch nie gegessen, ehrlich gesagt.“ Trotz der Zeitüberbrückung müssen die Gäste lange auf den Hauptgang warten. „Wir haben Hunger, Hunger, Hunger ...“, beginnt Andi zu singen. Dann hat das Warten ein Ende: „Hat sich aber gelohnt.“
Viel Aufwand um unreife Feigen
Dass sich die Feigen nicht auffächern lassen, findet Volker gar nicht gut. „Am liebsten hole ich frische Früchte“, kratz er das bisherige Häuflein wieder von den Desserttellern und verschwindet. Den frischen Nachschub drapiert er wie gewollt, dazu die Mohn-Quark-Mousse. Andi lässt seine Feige jedoch liegen: „Ich find sie noch nicht so ganz reif.“
Vorerst bekommt Volker 25 Punkte, denn Carola kann sein Menü erst am nächsten Tag verkosten und bewerten. (tsch)
