„Ich kann nicht auf meine Motsi schießen“Joachim Llambi bekommt plötzlich Skrupel

Feuer frei! Aber Joachim Llambi hatte beim Armbrustschießen bei „Die Verräter“ (RTL) Skrupel. Er wollte partout nicht auf seine „Let's Dance“-Kollegin anlegen. (Bild: RTL)

Feuer frei! Aber Joachim Llambi hatte beim Armbrustschießen bei „Die Verräter“ (RTL) Skrupel. Er wollte partout nicht auf seine „Let's Dance“-Kollegin anlegen.

Die gute Nachricht bei „Die Verräter“ (RTL): „Ihr habt euren Silberschatz auf 15.500 Euro hochgeballert und hochgevögelt.“ Die schlechte: Die Nerven liegen blank, Misstrauen und Angst regieren. Motsi Mabuse kristallisiert sich als Ober-Verräterin heraus – und verflucht Martina Voss-Tecklenburg.

„Die Martina muss raus!“ Das hörte man letztmals, als die deutschen Fußballerinnen 2023 bei der WM unter Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg sang- und klanglos ausschieden.

Jetzt steht die 57-Jährige wieder auf der Abschussliste ganz oben. Motsi Mabuse, gemeinsam mit Mirja du Mont, Charlotte Würdig und Wayne Carpendale zum Verräter auserkoren, sagte es klar und deutlich. Die vier Verschwörer bei „Die Verräter“ (RTL) wollten Martina loswerden. Lieber sofort als gleich. Denn die Ex-Trainerin wurde für das Intriganten-Quartett zur ernsten Gefahr.

Die Verräter: Joachim Llambi muss eigentlich auf Motsi Mabuse schießen

Martina hat nämlich was, was den meisten der zu Beginn der zweiten Folge verbliebenen zehn Loyalen abgeht: Instinkt und die Tendenz zum Klartext. Gut, mit ihrem Verdacht gegenüber Küken Marie Reim lag Seniorin Martina völlig falsch. Aber im Gegensatz zu Younes Zarou („Ich bin sicher, dass Janin eine Verräterin ist, seit Tag eins!“) ist sie (wenn es nicht grade um taktische Einstellung geht, wie Kritiker 2023 meinten) bereit, eigene Fehleinschätzungen zu korrigieren: Ihre Argusaugen nahmen Wayne Carpendale ins Visier.

Alles zum Thema Motsi Mabuse

Ein Volltreffer, der aufgrund der anderen Loyalen dennoch ins Leere ging: ahnungslos und verunsichert tappen sie im Dunkeln. Deshalb erwischte es nicht Wayne, sondern Jan Hofer. Der Nachrichtenmann musste frustriert die Segel streichen. Zuvor hatte es schon Sandy Mölling erwischt – des Nachts skrupellos gemeuchelt von den Verrätern. Damit sind schon vier Loyale raus, ein ganzes Drittel der Verbliebenen besteht aus Verrätern! Spielleiterin Sonja Zietlow fasste schonungslos zusammen: „Das war nicht gut. Die Verräter lachen euch aus!“

Star des Tages wurde aber Motsi Mabuse. Die herzlich-fröhliche „Let's Dance“-Seele mutierte zur Ober-Verräterin, zur dunklen Fee der Verschwörer. In einem echten Boss-Move verfluchte sie sogar Martina und drohte: „Ich starte jetzt einen richtigen Krieg.“

Die Waldwichtel mit Thaddäus Meilinger, Wayne Carpendale und Motsi Mabuse (von links) schlugen sich wacker mit der Vogelpfeife. „Die Jungs waren gut im Blasen“, kicherte Motsi. (Bild: RTL)

Die Waldwichtel mit Thaddäus Meilinger, Wayne Carpendale und Motsi Mabuse (von links) schlugen sich wacker mit der Vogelpfeife. „Die Jungs waren gut im Blasen“, kicherte Motsi.

Beim zweiten Frühstück auf Schloss de Mielmont begann es relaxt. Aber nur für Marie Reim und Joachim Llambi: Sie hatten wegen ihres Schutzschilds eine angstfreie Nacht gehabt. Alle anderen waren froh, „überlebt“ zu haben. Als Martina als Vorletzte den Raum betrat, jubelte Marie. „Sie hat mich verdächtigt. Ihr Mord hätte mich nur noch verdächtiger gemacht.“ Wie wahr: Weil nämlich Sandy Mölling (Sonja Zietlow: „Ein No Angel ohne Schutzengel“) nicht erschien und ermordet worden war (Sandy: „Ich vermute, ich bin einigen auf die Schliche gekommen“), hatte nun Jan Hofer exakt dieses Problem: Weil Sandy ihn angegangen war, schauten jetzt alle die „Tagesschau“-Legende schief an.

Erst aber brachte die zweite Mission Abwechslung. Im Team mussten die Spieler Vogellaute entdecken, nachahmen und zuordnen. Wenn die „Waldwichtel“ und „Gartenzwerge“ mit der Vogellockrufpfeife bliesen (Motsi: „Die Jungs waren gut im Blasen“) und die anderen im Schloss nach den Vögeln suchten, machte das richtig Spaß. So sehr, dass Motsi ihre Verräterrolle fast bereute: „Ich will nicht mehr morden.“

Um mit Sonja Zietlow zu sprechen: Nach dem Vögeln kam das Ballern. Die Spieler durften mit Waffengewalt um einen Schutz vor dem erwarteten nächsten Mord kämpfen. Mit der Armbrust wurden nacheinander Namensschilder weggeballert. Der übrig bleibende Name bedeutete Schutz.

Erst gingen alle auf Joachim los, weil sich der bei Mission 1 lieber den Schutzschild angelte, anstatt mit dem Team zu kämpfen. Marie zerschoss sich selbst, um den Verräter-Verdacht noch weiter von sich zu weisen. Younes feuerte auf Janin Ullmann, weil er sie für eine Verräterin hielt. Nur: Wozu braucht eine Verräterin Schutz vor dem Mordanschlag durch Verräter?

Es erwischte Jan Hofer und der war ein Loyaler. Sonja zum Ergebnis: „Loyale, die Verräter lachen euch aus.“ (Bild: RTL)

Es erwischte Jan Hofer und der war ein Loyaler. Sonja zum Ergebnis: „Loyale, die Verräter lachen euch aus.“

Am Ende waren Motsi und Martina übrig. Motsi wollte auf sich selbst schießen, traf aber nicht („Ich hab ja auch daneben gezielt!“). Dann kam Joachim. Und legte auf Martina an. „Ich schieße nicht auf meine Motsi“, bewies er Loyalität. Er traf ins Schwarze. Martina war „gefallen“, Motsi geschützt.

Charlotte frohlockte: „Besser geht's nicht. Motsi geschützt und Martina ist frei - und die müssen wir loswerden.“ Sahnehäubchen: Alle freuten sich für Motsi. Ralf Bauer: „Der traut man nicht zu, dass sie Verräter ist, die ist so fröhlich und ehrlich.“ Wie man sich doch täuschen kann ...

In der Verbannung wurde deutlich, was sich vorher in Einzelgesprächen angedeutet hatte: Jan hatte schlechte Karten. Ihm fiel's wie Schuppen aus den Haaren: „Es wurde Stimmung gegen mich gemacht und ich hab's nicht mitbekommen.“ Zügigen Gegenwind verspürte plötzlich auch Janin Ullmann. Von Younes sowieso, aber auch von Thaddäus Meilinger und Marie Reim. Gut, dass Jan dann doch zwei Stimmen mehr bekam, nämlich sechs. Und dann blieben ihm nur noch die letzten Worte. Sein „Ich bin ein Loyaler“ klang aber für die Loyalen wie ein Peitschenknall.

Ungeschoren kam Wayne davon. Dabei hatte ihn Martina (“Warum sagst du nie deine Meinung, sondern immer nur die von anderen?“) so angeschossen, dass er sich stammelnd, haspelnd und schwitzend eigentlich um Kopf und Kragen redete. Nur die Loyalen bekamen es nicht mit. Die Verräter schwitzten dagegen Blut und Wasser.

Großes Verräter-Kino: Motsi Mabuse verflucht Martina Voss-Tecklenburg

Plötzlich hieß es: Es wird keinen „normalen“ Mord geben! Stattdessen mussten die Verräter noch vor der Nachtruhe einen Mitspieler verfluchen. Aber nicht hintenrum, sondern der Fluch musste dem Todesopfer direkt ins Gesicht gesagt werden. „Das schaffen wir nie“, jammerte Mirja, Wayne hyperventilierte förmlich. Nur Motsi blieb cool. Sie fand das Buch mit dem Todesfluch („Der Tod steht vor der Tür!“) und gesellte sich dann easy peasy zu Martinas Gesprächsrunde, setzte sich direkt neben sie und trat in die Diskussion ein.

Dann der Boss-Move: Martina sprach gerade über die Gefahr, gemeuchelt zu werden, weil sie den Verrätern vielleicht zu nah rückte (wie recht sie hatte!). Und Motsi legte los: „Ich weiß, Martina, du hast das Gefühl, der Tod steht vor der Tür, aber das weiß man nicht. Wir müssen uns neu organisieren.“ Martina schöpfte keinen Verdacht. Charlotte gluckste innerlich: „Ich ziehe meinen imaginären Hut vor Motsi, wie sie den Fluch einfach so ins Gespräch eingebaut hat.“

Motsi motzt über Fehler von Mirja du Mont und Wayne Carpendale

Aber vielleicht war Motsis Aktion (“Ich riskiere mein Leben, mein Puls war auf 300“) völlig umsonst. Weil sich Mirja und Wayne als hypernervöse Dummbatze erwiesen. Die hatten nämlich nicht auch, wie vorgeschrieben, das Buch mit dem Todesfluch gelesen, sondern in der Hektik einfach verschwitzt.

Ob dadurch der Todesfluch „ungültig“ wurde, wird sich in Folge drei erweisen. Eins ist aber jetzt schon klar. „Solche Fehler dürfen wir uns nicht mehr erlauben“, motzte Motsi. Und weiter: „Wenn Martina zurückkommt, sind wir geliefert. Dann wird’s ein Krieg.“ Dafür, sagte sie, sei sie bereit: „Ich werde den Krieg starten. Gucken wir, wer am Ende überlebt.“ (tsch)