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„Let's Dance“-KandidatAli Güngörmüş über größte Herausforderung seines Lebens – „war schon gruselig“

Ali Güngörmus, Sternekoch, und Christina Luft, Profitänzerin, freuen sich bei der Kennenlernshow zu Beginn der 16. Staffel der RTL-Tanzshow "Let's Dance" in Köln.

In der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ (hier in der Kennenlernshow am 17. Februar 2023) legt Sternekoch Ali Güngörmüş zusammen mit Profitänzerin Christina Luft eine flotte Sohle aufs Parkett.

Bei „Let's Dance“ tritt Sternekoch Ali Güngörmüş (46) mit Profitänzerin Christina Luft (33) an. Mit EXPRESS.de spricht er über die RTL-Show, Hip Hop und darüber, auch in Krisenzeiten optimistisch zu bleiben.

von Alexandra Miebach (mie)

Ali Güngörmüş (46) ist Sternekoch und Gastronom – und legt jetzt bei „Let’s Dance“ (RTL, immer freitags, 20.15 Uhr) an der Seite von Profitänzerin Christina Luft (33) eine flotte Sohle aufs Parkett.

Bei unserem Telefon-Interview ist er gerade an seinem Wohnort München – und bestellt sich erstmal nebenbei sein Mittagessen: Spaghetti Vongole mit Salat. So viel Zeit muss sein. Denn frisch gestärkt lässt es sich besser „schnacken“, wie Ali sagt.

„Let's Dance“: Ali Güngörmüş hat Rhythmus im Blut

Sie sind bei „Let’s Dance“ dabei. Was haben Sie gedacht, als die Anfrage kam? Haben Sie sofort Ja gesagt?

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Ali Güngörmüş: Ich bin großer Fan der Show, habe die vergangenen Staffeln immer nach meinem Feierabend angeschaut. Tatsächlich wurde ich auch schon mehrmals gefragt, ob ich mitmachen möchte, hatte aber nie Zeit. Dieses Jahr hat es gepasst, also habe ich ja gesagt.

Haben Sie Tanz-Erfahrung?

Ali Güngörmüş: Ich habe früher Hip Hop und Breakdance gemacht, habe aber sicher 30 Jahre nicht mehr in einer Gruppe getanzt. Und Walzer und Co. schon gar nicht. Rhythmus habe ich aber.

Wovor haben Sie den größten Respekt?

Ali Güngörmüş: Ich hoffe, dass ich weit kommen werde. Ich bin sehr ehrgeizig. Angst habe ich vor der Kritik von Joachim Llambi (lacht). Aber er ist Profi und weiß, wovon er spricht.

Sie haben Ihre Koch-Ausbildung damals gegen den Willen ihrer Eltern begonnen. Inzwischen sind Sie sehr erfolgreich. Wie steht Ihre Familie jetzt dazu?

Ali Güngörmüş: Als Kind einer Migrantenfamilie haben sich meine Eltern für mich immer eher einen typischen Männerberuf vorgestellt – sowas wie Kfz-Mechaniker, Maler oder so. Irgendwann sagte mein Vater dann aber selbst, dass ich mich als Koch ja auch selbstständig machen könne. Und jetzt sind sie stolz auf das, was ich erreicht habe.

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Woher kam der Wunsch, Koch zu werden?

Ali Güngörmüş: Ein Wunsch war das nicht. Ich war damals 14, da hat man eher „Flausen“ im Kopf, als einen Beruf. Ein Kumpel, der damals im zweiten Lehrjahr als Koch war, hat erzählt, dass bei ihm im Betrieb Azubis gesucht werden. Ich bin dann hin und habe mich gleich wohlgefühlt, das war mir wichtig. Ich habe gemerkt, dass mir die Arbeit mit Lebensmitteln Spaß macht.

Sie haben mehrere Restaurants. Bleibt da Zeit, dort wirklich selbst in der Küche zu stehen?

Ali Güngörmüş: Natürlich ist mein Alltag stressig. Ich versuche immer, allem gerecht zu werden, auch selbst mal in der Küche zu stehen. Manchmal wird das zu viel, das gebe ich zu. An solchen Tagen muss man die Ruhe bewahren. Hilft ja nichts.

Ali Güngörmüş kochte schon Rezepte der „Küchenschlacht“ nach

Herrscht in der Küche wirklich so ein rauer Ton, wie man sagt?

Ali Güngörmüş: Sicher ist da was dran, vor allem früher. Da gab’s auch schon mal eine Watschn (Ohrfeige – die Red.). Ich bin kein Fan davon. Wir versuchen immer, alle Mitarbeiter gut ins Team aufzunehmen und anzuleiten, ohne laut zu werden. Natürlich gibt’s aber auch immer noch cholerische Küchenchefs, die Pfannen werfen. Aber in meinen Restaurants nicht.

Sie sind auch als Juror bei der „Küchenschlacht“ dabei. Die Gerichte dort stehen immer erst auf einem Tisch, bevor sie probieren können. Ist das Essen dann nicht kalt?

Ali Güngörmüş: Die Hobbyköche dort kochen auf einem sehr hohen Niveau. Es kann vorkommen, dass das Essen mal lauwarm ist, aber das finde ich nicht so schlimm.

Haben Sie schon mal ein Rezept eines Kandidaten nachgekocht?

Ali Güngörmüş: Auf jeden Fall! Man kann sich überall Inspirationen holen. Bei der „Küchenschlacht“ habe ich den besten Burger meines Lebens gegessen. Das genaue Rezept habe ich nicht im Kopf, aber in der Sauce war u. a. Cola. Insgesamt war das ganze Geschmackserlebnis rundum stimmig und super lecker.

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Neben Ihrer Arbeit als Gastronom und im TV schreiben Sie Kochbücher. Ganz schön viel zu tun. Bleibt da überhaupt noch Zeit fürs Privatleben? Wie kommen Sie zur Ruhe?

Ali Güngörmüş: Es ist oft stressig, aber wenn ich dann mal frei habe, fahre ich gerne weg, verbringe Zeit mit meiner Partnerin, meinen Kindern und Freunden. Ich gucke gerne Filme, höre Musik – und Sport ist mir auch ganz wichtig.

Wir stecken mitten in der Energiekrise, die Lebensmittelpreise schnellen in die Höhe. Macht Ihnen das als Unternehmer Sorgen?

Klar macht mir das Sorgen, es beschäftigt mich. Ich habe rund 20 Angestellte, deren Familien auch davon leben, dass meine Restaurants laufen. Ich spreche offen mit meinen Teams über Sparmaßnahmen, z. B., dass wir die Heizung ein Grad runterdrehen. Wichtig ist, dass man trotz schwerer Zeiten keine Angst hat.

Ihr letztes Kochbuch beinhaltet ausschließlich fleischlose Rezepte. Wie stehen Sie zum Veggie-/Vegan-Trend?

Ali Güngörmüş: Ich finde es gut und wichtig, dass das immer mehr zum Thema wird. Früher bekam man als Vegetarier im Restaurant einen gemischten Salat und einen Gemüseteller. Heute gibt es viele vegetarisch-vegane Läden. Ich selbst bin zu 70 Prozent vegetarisch, ganz verzichte ich aber nicht auf Fleisch und Fisch.

Gar nicht vegan erscheint die klassische amerikanische Küche. Sie haben mit Ihren Kollegen Frank Rosin und Alexander Kumptner einen Road-Trip durch die USA gemacht. Was hat Sie am meisten überrascht?

Ali Güngörmüş: Toll fand ich, wie gut die Amis mit Fleisch umgehen können. Erschreckend aber, dass es gerade im Landesinneren so gut wie kein vegetarisches Essen gab. Ich musste mich echt überwinden, immer Fleisch zu essen. Und alles wird in Plastik gewickelt – erschreckend. Aber alles in allem war es eine wirklich tolle Erfahrung.

Alexander Kumptner, Ali Güngörmüş und Frank Rosin in „Roadtrip Amerika – Drei Spitzenköche auf vier Rädern“ bei Kabel 1.

„Roadtrip Amerika – Drei Spitzenköche auf vier Rädern“ mit Alexander Kumptner, Ali Güngörmüş und Frank Rosin (von links nach rechts) läuft donnerstags, 20.15 Uhr, bei Kabel Eins (auch auf Joyn zu sehen).

Was war bei dieser Reise die größte Herausforderung?

Ali Güngörmüş: Ich habe einen Tandem-Fallschirmsprung gemacht. Da habe ich zum ersten Mal im Leben mein Wohl komplett in die Hand eines anderen gegeben. Das war schon gruselig (lacht). Wir sind auch mit Haien geschwommen. Auch eine große Herausforderung für mich.

Sind Sie mit der rheinischen Küche vertraut? Was essen Sie hier gern, wenn Sie z.B. für „Let’s Dance“-Shows hierherkommen?

Ali Güngörmüş: Köln hat wirklich viele tolle Restaurants. Wenn es um rheinische Küche geht, dann natürlich Sauerbraten mit Rosinen – lecker!

„Let's Dance“-Kandidat Ali Güngörmüş: Vom Bauernhof in die Sternegastronomie

Ali Güngörmüş wurde am 15. Oktober 1976 in Pageou in der Türkei geboren. Seine Familie hatte dort einen Bauernhof. Der Vater arbeitete seit 1964 in München. 1986 zogen Ali, seine Mutter und seine Geschwister nach. Nach dem Hauptschulabschluss machte er eine Koch-Lehre. 2000 war er Küchenchef im „Lenbach“, danach Jungkoch bei Karl Ederer im Sterne-Restaurant „Glockenbach“.

2005 eröffnete er in Hamburg das „Le Canard Nouveau“, das 2006 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. 2014 eröffnete sein Münchener Restaurant „Pageou“. 2022 folgte das „Pera Meze“. Er ist der erste türkischstämmige Sternekoch.

Im TV ist er u. a. als Juror bei der „Küchenschlacht“ (ZDF), als Coach bei „Grill den Henssler“ oder bei „Kitchen Impossible“ (beides VOX) zu sehen. Ali Güngörmüş lebt mit seiner Lebensgefährtin in München.