Jan Krauter alias „Nils Engels“Darum fürchtet der „Tatort“-Tierkiller seine Zuschauer

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Viel sympathischer: So sieht Jan Krauter im echten Leben aus.

Am Sonntag gruselte er Millionen – jetzt versteckt er sich vor ihnen.

Theater-Star Jan Krauter (32) brillierte im letzten Frankfurter „Tatort“ als verrückter IT-Nerd und Tiermörder „Nils Engels“, der Katzen und Hunde erstach und einfror, Schildkröten zu Tode trat.

„Ich bleibe jetzt besser eine Weile zu Hause“, sagte er dem EXPRESS. „Sonst will sich noch einer rächen...“

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Dieser Auftritt macht ihm Sorgen: Jan Krauter wird als „Nils Engels“ am Sonntag im „Tatort“ festgenommen.

Der Tiermörder aus dem „Tatort“ fürchtet die Zuschauer-Rache... „Ich finde mich ja jetzt selbst total unsympathisch“, sagt Krauter, der die Tierquälerei im Film als „reine Sachbeschädigung“ verharmlost.

„Als ich zum ersten Mal gelesen habe, dass ich direkt in der ersten Szene eine Schildkröte treten soll, habe ich mich erstmal erschreckt. Wenn das jetzt Millionen Leute gucken, habe ich ein bisschen Angst davor, danach auf die Straße zu gehen.“

Grund genug für dumme Ideen hätten Zuschauer ja, die den echten Krauter mit dem kranken Killer aus dem Frankfurter Krimi verwechseln.

„Vor allem Tierfreunde werden mich jetzt nicht unbedingt lieben“, so Krauter weiter. „Aber ich kann sie beruhigen: Beim dass beim Dreh kein einziges Tier zu Schaden kam...“

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Dieser Auftritt macht ihm Sorgen: Jan Krauter wird als „Nils Engels“ am Sonntag im „Tatort“ festgenommen.

Wie wurde das dann gedreht? „Die Schildkröte war aus Kunststoff, aber sah täuschend echt aus. Und die anderen Tiere waren schon tot, also präpariert oder ausgestopft.“

Der Theater-Star (tritt aktuell im Bochumer Schauspielhaus als „Sir Lancelot“ im Musical „Monty Python’s Spamalot“ auf) beteuert: „Ich habe mit dem kranken Typen so gut wie nichts gemein, das hat gerade so großen Spaß daran gemacht“.

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Wem gehören diese Haare? Jan Krauter (r.) am Set mit den Tatort-Kommissaren Margarita Broich und Wolfram Koch.

Wirklich nicht?! EXPRESS macht mit ihm den Check:

Computer: Im Film entwickelt er eine Kontaktlinse, die auf Gefühle reagiert, per Blinzeln Fotos macht. „Ich habe überhaupt keine Ahnung von Programmierei“, sagt er. „Alles was da im Film blinkt und die ganzen Buchstaben, das sagt mir alles nichts. Ich musste da unseren Experten vertrauen.“

Beziehungen: Im Film lebt er vereinsamt hinter einem elektronischen Sicherheitszaun, bekämpft seine Nachbarn. In Wirklichkeit ist er glücklich liiert. „Ich ziehe jetzt mit meiner Freundin zusammen, wir suchen eine gemeinsame Wohnung in Berlin“, erzählt der gebürtige Wilhelmshavener.

Tierliebe: „Ich habe selbst lange ein Haustier gehabt – und ihm kein Haar gekrümmt“, erzählt er schmunzelnd.

Phobien: Im Film schottet er sich von der Außenwelt ab, hat schlimme Paranoia. „Ich selbst habe keine Angst vor Menschen, sondern vor tödlichen Krankheiten“, sagt Krauter. „Ich bin ein totaler Hypochonder, bei kleinsten Wehwehchen glaube ich zu sterben.“

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Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) fliehen vor Vögeln in ihrem Büro.

Er hat aber nicht immer Angst vor Zuschauern, stellt Krauter klar. „Im Theater habe ich die direkte Reaktion der Leute, da ist das einfacher. Da weiß ich dann direkt, woran ich bin.“

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