Schöne Franziska Junge (35)Ich bin die Badewannen-Leiche vom „Tatort“

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Aus ihrer Depression „erlöst“: Mordopfer Isabell (Franziska Junge).

Nur mit einem weißen Hemdchen und Slip bekleidet, liegt eine junge Frau in einer Badewanne, aus ihren aufgeschnittenen Pulsadern schießt das Blut ins Wasser. Im Hintergrund läuft sanfte Musik.

Diese Szene sahen gestern Millionen im „Tatort: Es lebe der Tod“. Sie hatte was von einem Stillleben – trotz großer Grausamkeit. Jetzt erklärt Krimi-Leiche Franziska Junge (35), wie sie entstand.

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So sieht Theater-Star Franziska Junge aus, wenn sie gerade nicht fürs TV  in einer Badewanne stirbt...

Gestatten, Franziska Junge – die schöne Badewannen-Leiche aus dem „Tatort“! Darin erklärte der Mörder am Sonntagabend in aller Seelenruhe, wie er Franziska alias „Isabell“ erst betäubte und ihr dann die Pulsadern an beiden Händen aufschnitt – um sie von ihrer schweren Depression zu „erlösen“, wie er sagte.

Die Szene ist verstörend ästhetisch, von oben gefilmt, mit sphärischer Musik unterlegt. Sie entstand aber eher profan technisch, wie Junge auf Nachfrage erklärte.

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Letzter Fall? Ulrich Tukur kommt durch Kontrahent Arthur Steinmetz (hinten, Jens Harzer) in „Es lebe der Tod“ ordentlich in Schwierigkeiten.

Denn – das wird niemanden überraschen – ihre Pulsadern wurden nicht wirklich aufgeschnitten. „An meinem Körper wurden zwei Schläuche befestigt. Sobald die Kamera lief, wurde dadurch Kunstblut gepumpt“, erklärt sie den Trick.

Die Schläuche wurden unter ihrem Körper versteckt, sind deshalb nicht zu sehen. „Die Szene wurde mehrmals gedreht, aber es hat sich gelohnt. Es ist zwar nur ein kurzer Auftritt, aber er fällt auf.“

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Depressiv? Beim Fotoshooting für ihre Website bewies Franziska Junge, dass sie auch strahlend schön sein kann.

Deshalb erhofft sich der Theater-Star (aktuell festes Mitglied des Ensembles am Frankfurter Schauspiel) weitere TV-Engagements. Schon jetzt ist die Frau mit dem „besonderen Gesicht“, wie „Tatort“-Regisseur Sebastian Marka sie bezeichnete, häufig zu sehen.

Zuletzt in „Im Labyrinth des Schweigens“ (Deutscher Beitrag für den Oscar 2016) oder im Drama „Dead Man Working“ – und als nächstes in der Komödie „Hit-Mom“.

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 Felix Murot (Ulrich Tukur) und Magda Wächter (Barbara Philipp), Ralf Neff (Ygal Gleim) und Staatsanwalt Holger Wieland (Hans Löw).

Was auffällt: alles Filme unter Markas Regie. „Wir sind auf einer Wellenlänge“, erzählt sie. „Ich hoffe auf noch größere Rollen, ob mit ihm oder anderen Regisseuren.“

Dieser Auftritt im Lieblingskrimi der Deutschen macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Sie war übrigens schon zum fünften Mal im „Tatort“ zu sehen, u.a. im Film „Das Haus am Ende der Straße“, dem letzten (und besten) Fall von Joachim Król (59).

Neben der Schauspielerei machte die Sächsin (stammt aus Zschopau im Erzgebirge) auch als Jazz-Sängerin auf sich aufmerksam, hatte gestern Abend auch einen quicklebendigen Auftritt in Nürnberg – parallel zu ihrem „Tatort“-Tod...