„Hartes Deutschland“Vater sucht seine süchtige Tochter – Begegnung endet tragisch

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Zurück im Frankfurter Bahnhofsviertel: Die Polizei ist hier im Dauereinsatz. 

Frankfurt – Die Sozial-Doku „Hartes Deutschland - Leben im Brennpunkt“ (RTL ZWEI) begleitet Menschen, die in Armut leben und mit Drogen und anderen Problemen zu kämpfen haben.

  • Ex-Süchtiger David will anderen Abhängigen helfen
  • Obdachlose Sydney kommt nicht von den Drogen weg
  • Sydneys Vater Wolfgang sucht seine Tochter

Für die Folge am Donnerstag (28. Januar 2021) war das Team im Frankfurter Bahnhofsviertel unterwegs. Dort befindet sich eine der härtesten Drogenszenen Deutschlands. 

Auch David (37) gehörte lange Zeit zur dieser Szene. 20 Jahre war er abhängig, acht Jahre lang lebte er obdachlos im Bahnhofsviertel. 

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„Hartes Deutschland“: Ex-Süchtiger David will anderen Abhängigen helfen 

Doch David ist mittlerweile clean und hilft als Ehrenamtler der Organisation „Rettungsarche“ und unterstützt damit andere Drogenabhängige.

Dass er sich dabei weiterhin am Bahnhofsvorplatz aufhält, ist für den 37-Jährigen nicht ungefährlich: „Ich habe was vor hier, ohne Ziel würde ich mich hier nie aufhalten. Für jeden, der mit Drogen zu tun hatte, ist das hier wie ein Minenfeld. Da geht man zwei oder drei Mal drüber und dann explodiert man.“

Seine Rettung kam damals unerwartet und in Form von Markus (46). Auch Markus war viele Jahre drogensüchtig und ist seit fünf Jahren clean. „Markus hat mir die Hand gereicht. Ich habe meine stinkenden Klamotten weggeschmissen und meine Isomatte abgestellt“, erzählt David. 

„Hartes Deutschland“: Sydney kommt nicht von Drogen weg 

Nicht von den Drogen weg schafft es Sydney (33). Wegen einer Überdosis liegt ihr Freund Keven im Koma, seitdem versucht sie der Sucht zu entkommen. „Ich brauche Hilfe, ich komme hier nicht weg. Ich bin ein harter Fall“, sagt sie. Und spritzt sich nur wenige Minuten später die nächste Dosis.

Schon eine einstündige Bahnfahrt ins Krankenhaus ist für die Schwerstabhängige eine Qual.  

„Hartes Deutschland“: Vater Wolfgang sucht Tochter Sydney 

Sydneys Vater Wolfgang (67) fährt mit seinem Rollstuhl durch das Bahnhofsviertel um seine Tochter zu suchen. „Ich werde versuchen sie zum mitkommen zu bewegen, wenn sie clever ist, kommt sie mit. Geld bekommt sie nicht.“

Nach vielen Stunden der Suche findet er seine Tochter und Sydney bricht in Tränen aus. „Ich dachte du wärst tot“, sagt sie unter Tränen. Doch mitkommen will die Süchtige nicht.

„Ich kann sie nicht zwingen, sie weiß wo sie hinkommen kann“, so Wolfgang resigniert. Zum Abschied kauft er seiner Tochter eine Schachtel Zigaretten.

Im Dezember war das Team der Doku „Hartes Deutschland - Leben im Brennpunkt“ in Kiel unterwegs. (kiba)