„Goodbye Deutschland“Familie geht auf Teneriffa volles Risiko – dahinter steht persönliches Drama

Neustart auf Teneriffa: Familie Künnemann hat große Pläne.

Neustart auf Teneriffa: Familie Künnemann hat große Pläne.

„No risk, no fun!“ Unter diesem Motto wagte in der Staffelauftakt-Folge der VOX-Dokusoap „Goodbye Deutschland!“ eine niedersächsische Familie den Neuanfang auf den Kanaren, actionreiche Pläne inklusive.

von Teleschau ()

„Man lebt halt nur ein einziges Mal“, stellte „Goodbye Deutschland!“-Auswanderer Fabian Künnemann (37) in der Auftaktfolge der neuen Staffel auf VOX fest. Auf dem neuen Sendeplatz freitags um 20.15 Uhr begleitete der Sender unter anderem dessen Familie, die aus Uetze bei Hannover auf die Kanareninsel Teneriffa zog.

Besagtes einmaliges Leben wollten die Künnemanns nicht damit verbringen, vom großen „Was wäre, wenn?“ zu träumen, sondern lieber einfach mal machen, auch wenn sie das zu dem Schluss kommen ließ: „Wir sind total bekloppt eigentlich.“ Aber eben auch: „Wir war'n schon immer Abenteurer.“

Haus, Freundinnen und Freunde, sichere Jobs hinter sich lassen - dafür bedarf es Mut. Oder aber - wie im Fall von Fabian Künnemann - es ist ein heftiger Warnschuss, der einem sagt: „Du musst jetzt dein Leben ändern!“ Lange hatte er die kleineren „Schüsse“ ignoriert: die Schwindelanfälle, Schlafstörungen und Panikattacken, die er immer mal wieder erlitt. Arbeiten, arbeiten, arbeiten hieß die Devise.

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Nach seiner Elektrikerlehre hatte der Niedersachse Karriere im Vertrieb eines großen Maschinenherstellers gemacht, er hatte ein Start-up gegründet und ein Patent für einen Bewässerungsroboter angemeldet sowie nebenbei am Prototypen eines Motocross-E-Bikes gearbeitet ... Irgendwann wurde das alles zu viel: Erschöpfungszustände, Depressionen, Zusammenbruch: „Heute sagt man halt Burnout.“

Traumverwirklichung nach Therapie bei „Goodbye Deutschland!“

In der Therapie fand er zurück zu seiner alten Passion, dem Motocross - und er entwickelte einen Traum: einen eigenen Actionpark für E-Bikes auf Teneriffa, inklusive Verkauf der Räder, Übernachtungsmöglichkeiten etc.! Söhnchen Etienne (5), genannt Eddie, steckte er mit seiner Begeisterung schnell an, beeindruckend sicher raste der Knirps auf seinem Bike dahin.

Und auch Ehefrau Jennifer (37) konnte Fabian für seine Auswanderungspläne gewinnen: Mit ihrer zehnjährigen Erfahrung in der Immobilienbranche würde sie auf der Insel Arbeit als Maklerin finden, da war sie zuversichtlich. Dass sie ihren eigenen Job hatte, war nicht nur ihr, sondern auch Fabian wichtig: So ginge man sich nicht gegenseitig auf die Nerven: „Wenn man zu viel aufeinander hockt, ist das nicht gut für eine zwischenmenschliche Beziehung.“

„Goodbye Deutschland!“: 300.000 Euro Startkapital schmelzen dahin

Tatsächlich fand Jennifer bald einen Job und verkaufte in den ersten Monaten bereits ihr erstes Objekt - und auch der kleine Eddie lebte sich schnell ein, fand im Kindergarten Freundinnen und Freunde, lernte Spanisch und Englisch und schien sich insgesamt pudelwohl zu fühlen. Fabians Traum von der Motocross-Revolution auf Teneriffa nahm ebenfalls Formen an: Er hatte einen Motocross-Park im Süden der Insel ünbernehmen können. Doch dabei sollte es nicht bleiben ...

Auf dem 25.000 Quadratmeter großen Grundstück, das die Familie erstanden hatte, sollte ein weiteres Action-Gelände entstehen, außerdem wollte das Ehepaar darauf ein Haus mit Pool bauen. Die 300.000 Euro Startkapital schmolzen dadurch schnell dahin, auch nach weniger Arbeit als in Deutschland sah es nun nicht gerade aus.

Doch es war Arbeit, die das Paar zu erfüllen schien. Dass sie mit dem Teneriffa-Projekt laut Jennifer „eine Lebensaufgabe“ vor sich hatten, sei doch, so Fabian, „auch genau das Schöne, was uns auch ausmacht“. Nach den ersten Monaten auf der Insel waren er, Jennifer und Etienne sich jedenfalls sicher: „Wir gehen hier nicht mehr weg.“ (tsch)