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„Goodbye Deutschland”„Könnte nicht auf Parkbank schlafen”: Obdachloser irritiert alle

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Jens (40) ist obdachlos. Bei „Goodbye Deutschland” spricht er über seine tragische Vergangenheit. 

Palma de Mallorca  – Die Corona-Krise macht den Auswanderern bei „Goodbye Deutschland” mächtig zu schaffen: Während die einen wegen der aktuellen Situation nicht in ihre Wahlheimat zurückreisen können, haben die anderen mit den Auswirkungen der Krise auf Gastronomie, Einzelhandel und Tourismus zu kämpfen.

Besonders hart waren die vergangenen Monate für Jens (40). Jens lebt seit einigen Jahren auf Mallorca – auf der Straße.

In den vergangenen Jahren schaffte er es, auf der Baleareninsel als Straßenkünstler über die Runden zu kommen. Er ließ beispielsweise große Seifenblasen steigen oder jonglierte, um sich ein wenig Kleingeld zu verdienen. 

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„Goodbye Deutschland”: Obdachloser Jens ist auf Spenden angewiesen

Seit März kommen kaum noch Touristen nach Mallorca. Nun kommt der Winter, es wird kälter, nässer, ungemütlicher. Ein Ende der Krise ist nicht in Sicht. Jens steht ohne Essen da, er lebt nur noch durch die Hilfe und Nächstenliebe des Auswanderers Frank Knöttgen (56), der ihn regelmäßig mit abgelaufenen Lebensmitteln aus einem nahe gelegenen Supermarkt versorgt.

Obwohl Jens noch nicht einmal einen funktionierenden Kühlschrank hat um die Lebensmittel zu lagern, gibt er sich mit dem wenigen, das er besitzt, zufrieden. Mit einem spanischen Obdachlosen teilt er sich einen kleinen Verschlag auf der spanischen Insel. 

„Goodbye Deutschland”: Obdachloser irritiert Zuschauer

Die beiden teilen sich einen gemütlichen Wohnraum. Die provisorisch zusammengebaute Hütte beherbergt sogar ein eigenes Bett, in dem Jens nachts im Trockenen schlafen kann. An diesen Luxus hat sich der 40-Jährige offenbar gewöhnt: „Auf 'ner Parkbank schlafen oder so was... das könnte ich nicht, würde ich nicht wollen”, meint der Obdachlose.

Hinter Jens' Schicksal steckt eine tragische Geschichte: Der 40-Jährige ist gelernter Koch und lebte ein bürgerliches Leben in Deutschland.

Mit dem Tod seines Vaters vor einigen Jahren ging es bergab für Jens: Seine Psyche ging den Bach hinunter, er bekam keine Therapie bezahlt, wenig später brach er sich die Hüfte. Bis heute kann er nur mit Krücken laufen, humpelt bei jedem Schritt.

Wenn die Corona-Krise vorbei ist, möchte er nach Deutschland reisen und seine kaputte Hüfte „reparieren lassen”. Anschließend möchte er wieder nach Mallorca kommen – und dann entweder als Straßenkünstler arbeiten oder doch einen Job als Koch finden. (ta)