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Diana AmftGemeinsame Sache mit Ballermann-Star Ikke Hüftgold: Ganz schön „Widerlich“

Schauspielerin Diana Amft.

Tage, die es nicht gab: Schauspielerin, Sängerin, Autorin: Diana Amft (hier auf einem undatierten Foto) hat viele Talente. Fehlt eigentlich nur noch eine eigene Comedy-Show ...

Diana Amft spielt in einer neuen ARD-Serie, ist als Autorin erfolgreich und hat nun mit Matthias Distel, dem Alter Ego des Ballermann-Stars Ikke Hüftgold, ein Album eingesungen.

von Andrea Kahlmeier (ak)

In ihren Serien und Filmen spielt Diana Amft (47) oft die Frau, die man selbst gern zur besten Freundin hätte. Eine, die sich mit nervigen Müttern, Männern und Mädchen rumschlägt und sich trotzdem nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Eine, mit der man lachen und weinen kann.

So auch in der spannenden ARD-Serie „Tage, die es nicht gab“ – zusammen mit der Elite deutschsprachiger Schauspielerinnen (ab sofort  in der Mediathek zu sehen). Aber wie hält sie es selbst mit Freundschaften? Und was macht sie, wenn ihr alles über den Kopf wächst? Im großen Interview mit EXPRESS.de verrät sie all das.

Diana Amft: „Bin eine technische Steinzeitoma“

Vier erfolgreiche Schauspielerinnen gemeinsam vor der Kamera – Spaß oder Zickenkrieg?

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Diana Amft: Wir waren auf den ersten Blick schockverliebt, da wurde beim Casting gute Arbeit geleistet. Jasmin und ich haben ja schon vor mehr als 20 Jahren in einem Kinofilm beste Freundinnen gespielt und uns nie aus den Augen verloren. Wir haben gerade jetzt erst echte Lachflashs bekommen, z. B. bei einem Fotoshooting. So nach dem Motto: Weißt du noch, das Fotoshooting damals für die „Bravo“? Gibt’s die Zeitschrift eigentlich noch? Oje, werden wir etwa alt? (lacht)

Haben Sie sich schon mal so richtig „alt“ gefühlt?

Diana Amft: Gerade eben noch, als ich versucht habe, auf meinem Instagram-Account einen Link von einem Trailer hochzuladen, in dem ich mitspiele. Andere brauchen dafür zwei Minuten, ich zwei Stunden. Ich bin wirklich eine technische Steinzeitoma, bin erst seit knapp einem Jahr auf Social Media aktiv. Als Kai Pflaume mir kürzlich sagte, er habe mich getaggt, wusste ich gar nicht, was er meint.

In der Serie spielt eine Eliteschule eine große Rolle. Wie war Ihre Schulzeit in Westfalen?

Diana Amft: Ganz normal. Wir haben Streiche gespielt, Zahnpasta unter die Tür geschmiert und die Streber vielleicht mal gehänselt. Das Mobbing, das heute im Netz stattfindet, gab’s damals echt nicht.

Und Ihre Rolle? Klassenclown?

Diana Amft: Nee, ich war zwar Klassensprecherin, aber irgendwie auch Außenseiterin. Ich weiß noch, dass ich beim Schüleraustausch in England die Einzige war, die mit der Gastschülerin auf so einen Abschlussball gehen wollte, obwohl ich – wie die anderen – kaum Englisch sprechen konnte. Das kam bei den Austauschschülern nicht so gut an.

Diana Amft verrät: Davor hat sie so richtig Angst

Haben Sie eigentlich noch richtig alte Freundinnen aus der Schulzeit?

Nein, und ich finde, man sollte einfach akzeptieren, dass man sich unterschiedlich entwickelt. Ich habe auf den Schauspielschulen Freundschaften geschlossen und – „nur“ – einen besten Freund aus der Zeit davor, der all meine Höhen und Tiefen miterlebt hat und mich immer wieder tröstete, wenn ich eine Absage von einer Schauspielschule bekommen habe. Und da gab es einige.

Wie kommt es, dass viele hierzulande immer noch lieber König Lear spielen wollen und die Komödie etwas abwertend belächeln?

Diana Amft: Da gibt’s schon eine mangelnde Wertschätzung, glaube ich. Ich habe in Amerika an einer Schauspielschule studiert, wo Comedy und Improvisation im Vordergrund standen. Wenn man Leute zum Lachen bringen kann, bedeutet das nicht, dass man, wie man so schön sagt, einen Clown verschluckt haben muss. Das ist wirklich präzise Arbeit. In Amerika waren zum Beispiel Witze, die unter die Gürtellinie gingen, ein absolutes No-Go. Dort ist Comedy die Nummer eins, eine absolut solide Arbeit, für die man Timing, Unterhaltungswert und Authentizität mitbringen muss. Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Warum haben Sie eigentlich noch kein eigenes Comedyformat?

Diana Amft: Fragen Sie doch mal die Sender (lacht). Ich könnte mir das gut vorstellen, wenn das Konzept stimmig ist. Wie schon in der Serie „Meine Mutter …“ stehen Sie auch in „Tage, die es nicht gab“ unter der Fuchtel einer dominanten Mutter.

Kennen Sie das auch persönlich?

Diana Amft: Mein Verhältnis zu meiner Mutter ist damit zum Glück nicht vergleichbar. Ich denke, dass es fürchterlich sein muss, im wahren Leben so bevormundet zu werden wie jetzt in der Serie von meiner Serien-Mutter, die übrigens einfach wunderbar von Jutta Speidel in Szene gesetzt wird. Ich glaube aber auch, dass es in diesem Fall eine Art von Konfrontation ist, die von beiden Seiten nicht böse gemeint ist.

Wie kommen Sie eigentlich runter, wenn Sie richtig gestresst sind?

Diana Amft: Durchs Schreiben. Das ist mein Zuckerbrot in einer eigenen kleinen Welt. Ehrlich: Ich hätte nie damit gerechnet, dass meine Bücher über die kleine „Spinne Widerlich“ so ein Erfolg werden. Als ich anfangs mal in einer Bücherei gesehen habe, wie jemand mein Buch in der Hand hielt, bin ich um ihn herumgetanzt wie Rumpelstilzchen, weil es mich so gefreut hat.

Haben Sie vielleicht eine Spinnenphobie?

Diana Amft: Da haben Sie mich jetzt aber erwischt. Ich hatte früher absolute Angst vor Spinnen, aber dann habe ich mich damit beschäftigt und finde, dass sie ja theoretisch mehr Angst vor uns haben müssten. Ich habe einfach den Blickwinkel geändert – und glaube, dass ich mit meinen Büchern schon vielen Spinnen das Leben gerettet habe (lacht).

Diana Amft und Ikke Hüftgold: Gemeinsame Sache mit Spinne Widerlich

Und jetzt besingen Sie die Krabbeltiere sogar zusammen mit Ikke Hüftgold. Werden Sie und die Spinne den Ballermann erobern wie Ikkes „Leyla“?

Ikke Hüftgold ist sein Alter Ego und Ikke ist Ballermann. Ich singe mit Matthias Distel – und er passt mit seiner wunderbaren Stimme einfach perfekt auf das Projekt.

Diana Amft: Westfälin startet mit Komödien und Spinnen durch

Diana Amft stammt aus Ostwestfalen, absolvierte eine Ausbildung zur Justizfach-angestellten und schaffte es nach einem Dutzend Absagen auf die Schauspielschule. Der Durchbruch gelang ihr mit dem Kinofilm „Mädchen, Mädchen“.

Kultstatus erreichte sie als Assistenzärztin Gretchen Haase in der Arztserie „Doctor's Diary“ (RTL), die ihr viele Preisen einbrachte und sie zu einer bekannten TV-Größe machte, die vor allem in Komödien eingesetzt wird. Wie etwa in „Meine Mutter…, wo sie seit 2018 zur Stammbesetzung zählt. Erfolgreich ist auch ihre Kinderbuch-Reihe „Die kleine Spinne Widerlich“. Um ihr Privatleben macht sie ein Geheimnis. Ob sie zum Beispiel (noch) verheiratet ist, verrät sie nicht.