Bei „Hensslers Dreamteam“ (VOX) standen sich Steffen Henssler und Frank Rosin als Teamchefs als Kochgegner gegenüber. Könnte sein, dass sie demnächst gemeinsam für eine Truppe von Dschungelcampern Bohnen und Reis zubereiten.
„Nur mit Frank!“Sonja Zietlow fädelt Dschungelcamp-Deal ein

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Sonja Zietlow moderiert nicht nur „Hensslers Dreamteam“ (VOX), sondern bekanntlicher Weise auch das RTL-Dschungelcamp. Da könnte ihr jetzt ein ziemlicher Coup gelungen sein.
Aktualisiert
Zweite Runde bei „Hensslers Dreamteam“ (VOX). Im zweiten Duell der Kochgiganten standen sich Steffen Henssler mit Ali Güngörmüş und Ralf Zacherl sowie Frank Rosin mit Alina Meissner-Bebrout und Robin Pietsch gegenüber.
Könnten Michelin-Sterne strahlen, wäre das Studio taghell erleuchtet gewesen: Die Kochgiganten kamen oder kommen auf insgesamt acht - nur Gastgeber Henssler erhielt noch keinen. Im am Herd und auch verbal heiß geführten Kampf kam es dann, dank Moderatorin Sonja Zietlow, zu einer kleinen Sensation.
Bisher konnte Sonja Zietlow bei „Hensslers Dreamteam“ noch nicht so richtig glänzen. Das änderte sich diesmal beim Finale, als sich die Teamchefs Henssler und Rosin im direkten Duell gegenüberstanden. Rosin („Ich war noch nie so im Stress. Was ist denn das für ne Fernsehsendung“) stöhnte und schimpfte unter Zeitdruck. Dann setzte er hinzu: „Ich komm mir vor, als wenn ich für den Dschungel koche.“
Den Ball nahm Zietlow, Moderatorin des alljährlichen RTL-Dschungelcamps, dankbar auf.
Steffen Henssler in den Dschungel? „Nur mit Frank!“
„Was habt ihr denn alle?“, fragte sie treuherzig zu der Kritik am Dschungelcamp. „Der Steffen wollte mal.“ Henssler bekam im Kochstress nur die Hälfte mit. „Was?“ Zietlow: „Zu mir nach Australien kommen.“ Henssler: „Nur mit Frank zusammen.“
Zietlow fix: „Deal!?“ Rosin: „Ja!“ Zietlow: „Das würde lustig werden.“ Fürwahr: Henssler und Rosin, wie sie im Dschungelcamp Reis und Bohnen für die darbenden Camper zubereiten oder selbst australische „Delikatessen“ zuzeln - das wäre in der Tat ein Bild für die Götter.
Vorerst aber ging's um große und exquisite Küche. Team Henssler wollte nach der Auftaktniederlage gegen Alexander Herrmann, Lisa Angermann und Jari Dochat endlich auch den Siegerpokal in die Höhe stemmen. Doch gleich nach dem Auftaktkochgang unter dem Motto „Süß-sauer macht lustig“ mit den Zutaten Hokkaido, Sumach, Rosenkohl, Rosinen und grüner Apfel sah's schlecht aus.

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Im zweiten Kochgang (Kalbsroulade, karibische Art) holte Ralf Zacherl gegen Alina Meissner-Bebrout einen knappen Sieg für „Hensslers Dreamteam“.
Auch wenn Ali Güngörmüş anfangs noch grinste: „Der Rose (Spitzname für Frank Rosin) hat schon nen roten Kopf, das wird lustig“, verging ihm schnell das Lachen: Team Rosin kochte Team Henssler nach Jury-Wertung 85:69 in Grund und Boden. Nur durch den Sieg im Quiz konnten die Seinen einen Zeitverlust im Finalgang abwenden.
Ali Güngörmüş ist sauer auf die Jury: „Wir sind keine Deppen“
Die Jury, erneut besetzt mit Haya Molcho und Johann Lafer sowie erstmals mit Sternekoch Max Strohe, sparte nicht mit Kritik und offenen Worten. Blieb diesmal aber nicht unwidersprochen. Als Haya Molcho nach dem zweiten Kochgang (Kalbsroulade karibische Art) bei Hensslers Teller fehlende Schärfe monierte und deshalb Team Henssler niedriger bewertete, wehrte sich Güngörmüş: „Aber Haya, du kannst doch das zarte Kalb nicht überwürzen.“
Es brodelte in dem ersten türkischstämmigen Koch, der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde: „Man muss sich nicht alles gefallen lassen. Wir sind ja auch gelernte Köche, wir sind keine Deppen.“
Güngörmüş' Mütchen wurde durch Erfolg gekühlt: Lafer und Strohe sahen das „Dreamteam“-Gericht vorne, Team Henssler siegte 80:78. Allerdings zog Team Rosin mit einem Quiz-Erfolg den Kopf aus der Schlinge, der Zeitverlust im Finale blieb erspart. Diesmal.

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Sternekoch Robin Pietsch musste im dritten Kochgang mit „Fischstäbchen de luxe“ gegen Ali Güngörmüş ran.
Denn auch im dritten Kochgang (Fischstäbchen de luxe) setzte es eine Niederlage für Rosin & Co. 90:96 hieß es am Ende, ein Rekordergebnis, das Kochkunst auf höchstem Niveau bescheinigte. Haya Molcho war der von Güngörmüş verantwortete Teller von Team Henssler sogar 38 von 40 möglichen Punkten wert. Kollege Zacherl: „Tja, Fischstäbchen können wir halt.“
Es brodelt bei Rosin und Henssler: „Seit wann bist du Koch?“
Und diesmal gewann Team Henssler auch das Quiz. Also hatte Team Rosin im Finale zwei Minuten weniger Zeit für das Drei-Gänge-Menü aus Shrimps-Cocktail, Ragout fin und kalter Hund. Da wurde Teamchef Frank Rosin richtig unruhig. Denn in den letzten zehn Minuten kam's zum Showdown der Teamchefs. Und zwischen beiden war noch eine Rechnung offen: 2023 gab es bei „Grill den Henssler“ ein Unentschieden. „Heute tragen wir es aus“, meinte Rosin.

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Es wurde knapp, aber Max Strohes letzte Wertung gab den Ausschlag: Team Rosin gewann das Finale 86:84 und somit die Pokaltrophäe.
Die Show lebte auch vom Gefrotzel der beiden guten Kumpels. „Ihr seid wie ne Gruppe Hilfsschüler“, stichelte Rosin. Henssler konterte: „Ja, Vater.“ Als Rosin über die angeblich bessere Technik im Team Henssler moserte („So'n Filoteig in die Fritteuse zu schmeißen, kann doch keine Technik sein“), lästerte Henssler retour: „Du weißt doch gar nicht, was ein Filoteig ist.“ Rosin: „Und du nicht, was ne Fritteuse ist.“
Zur Rivalität sagte Henssler: „Tja, wenn Köche aufeinander treffen, ist gleich ne andere Energie im Raum.“ Rosin: „Seit wann bist du denn Koch?“
86:84: Team Rosin kocht „Hensslers Dreamteam“ ab
Sogar unter den Juroren herrschte nicht immer Einigkeit. Johann Lafer gab seinen Kollegen einen mit, als er beim Rouladen-Gang zum Geschmack vom Teller von Team Henssler sagte: „Wer den Henssler-Teller nicht besser findet, hat seinen Geschmack verloren.“ Da mussten Molcho und Strohe eigentlich die Ohren klingen - sie hatten beide „nur“ Unentschieden gewertet.
Es war also eine rundum unterhaltsame Show. Mit einem bitteren Ende für Team Henssler. Mit der allerletzten Wertung des Abends entschied Max Strohe die Kochpartie. Wegen eines Punktes in der Kategorie Geschmack mehr durfte sich Team Rosin über einen knappen 86:84-Sieg freuen. Tat Kapitän Frank Rosin besonders und stemmte euphorisch den Siegerpokal.
Damit ist er Steffen Henssler jetzt einen Sieg voraus. Möglicherweise gelingt Henssler ja bald der Ausgleich. Vielleicht an der Lagerfeuer-Küche in Australien. (tsch)
