„Hartz und herzlich”Chris verliebt sich online in afrikanische Millionärserbin

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Der Krefelder Chris ist verzweifelt. Er ist gesundheitlich schwer angeschlagen und kommt ohne Hilfe alleine kaum klar.

von Volker Reinert (rein)

Krefeld – Der Krefelder Chris (57) ist gesundheitlich schwer angeschlagen. Der frühere Kurierfahrer hat schon viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen: sechs Herzinfarkte und zwei Schlaganfälle.

Von dem letzten hat sich Chris kaum mehr erholt. Er kommt alleine nicht wirklich klar und versinkt in seiner Wohnung im Unordnungs-Chaos.

Einen Einblick in das Leben von Chris liefert die RTLZWEI-Doku „Hartz und herzlich“ am Dienstagabend, 15. November um 20.15 Uhr (auch bei TVNOW).

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„Hartz und herzlich“: Chris hat sich online verliebt

Doch trotz der vielen Schicksalsschläge hat der Autofan Hoffnung. Er hat sich online verliebt. Über Facebook wurde ihm seine Traumfrau als Freunde-Vorschlag angezeigt. Seit Monaten schreibt er mit einer 33-Jährigen aus der Elfenbeinküste.

Chris erzählt, dass sie sich auch in ihn verliebt habe, obwohl die beiden sich nur von Fotos kennen. Die Liebe ist schon so groß, dass Chris seine Internetbekanntschaft als seine Freundin bezeichnet.

So hat sie laut Chris auch schon mehrere Anläufe gestartet, um ihn in Deutschland zu besuchen.

„Ich hasse es alleine zu sein. Ok, ich habe meine Schwester hier, aber das ist nicht das Gleiche. Ich brauche was für's Herz. Ich bin ein Kuscheltyp,“ so der Krefelder.

Vor Monaten wollte seine Angebetete schon nach Deutschland anreisen, doch dann passierte ein Unglück. Chris: „Sie ist überfallen worden und ihr ganzes Geld wurde geklaut, ansonsten wäre sie schon seit fünf Monaten hier.“

Auch der zweite Anlauf stand unter keinem guten Stern. So erzählt der Krefelder, dass sie auf dem Weg zum Flughafen einen schweren Autounfall hatte: „Sie wollte mit dem Taxi zum Flughafen kommen, aber hatte dann einen heftigen Unfall. Der Taxifahrer war mehrere Monate im Koma und sie lag auch zwei bis drei Monate im Krankenhaus.“

„Hartz und herzlich“: Chris überweist so viel Geld wie er kann

Seit nunmehr schon zehn Jahren kann Chris nicht mehr arbeiten. Seine Gesundheit lässt es nicht zu. Die Arbeitslosenquote in Krefeld liegt bei etwa zehn Prozent. Und auch er ist auf Hartz-IV angewiesen und hat monatlich nur rund 300 Euro zum Leben übrig.

Trotzdem überweist er seiner Freundin in der Elfenbeinküste regelmäßig Geld, sollte er etwas über haben: „Ich versuche meine Freundin zu unterstützen. Ich helfe ihr finanziell schon länger.“ 

Weiter erzählt er: „Insgesamt habe ich circa 800 Euro rüber in die Elfenbeinküste geschickt.“

Wie er damit über die Runden kommt? Geht es nach Chris ist es sehr schwierig für ihn, aber seine Freundin möchte er nicht im Stich lassen: „Natürlich ist das schwer für mich. Am Ende habe ich nichts mehr für mich. Aber ich will ihr helfen, dass sie zu mir kommen kann.“

Zwar gibt es ein Sprachproblem zwischen den beiden, aber das macht Chris nichts aus: „Wir schreiben ja immer nur. Meine Freundin spricht nur französisch und ich spreche die Sprache nicht. Sie übersetzt alles mit Google Übersetzer und so wie wir schreiben, passt es.“

Der 57-Jährige erzählt auch, dass seine Freundin spätestens an Weihnachten bei ihm sein wird.

„Hartz und herzlich“: Freundin bekommt Millionen Erbe

Der Krefelder Chris unterstützt seine Freundin auch nur für die erste Zeit. So sagt er, dass sie sehr bald fünf Millionen Euro vererbt bekommen wird. Damit wollen sie sich dann in Deutschland ein Haus kaufen.

Wird seine 33-jährige Internetbekanntschaft wohl wirklich zu Chris nach Krefeld kommen? Oder handelt es sich vielleicht doch um einen Internetbetrug, wie seine Schwester ihm klar machen will? Zu sehen sind die „Hartz und herzlich“-Folgen immer bei TVNOW. (volk)