„Bauer sucht Frau“Nazi-Vorwürfe und Show-Rausschmiss: Was sagt der Kandidat?

Pferdewirtschaftsmeisterin mit Schwerpunkt Landschaftspflege Loretta (32) aus Baden-Württemberg.

Da waren’s nur noch drei: Bäuerin Loretta muss in der TV-Fassung ihres Kennenlernens auf einen von vier Bewerbern verzichten.

RTL hat einen wegen seiner Tattoos umstrittenen Bewerber komplett aus der aktuellen Folge gelöscht. Wie reagiert der Kandidat darauf? 

Auf diese Art von Aufmerksamkeit für seinen Quotenrenner „Bauer sucht Frau“ (montags und dienstags um 20.15 Uhr) hätte RTL sicher gern verzichtet. Doch der Sender machte den Eklat am vergangenen Freitag (14. Oktober 2022) selbst öffentlich.

Ein Kandidat trage „Tattoos, die der rechten Szene zuzuordnen sind. Da sich RTL strikt von jeglichem rechtsradikalen Gedankengut distanziert, wurde er aus der bereits abgedrehten ‚Bauer sucht Frau‘-Sendung herausgeschnitten“, heißt es in einer Mitteilung „in eigener Sache“.

„Bauer sucht Frau“: Was sagt der Kandidat zu den Nazi-Vorwürfen?

Man habe „sofort reagiert“, beteuerte der Sender. Während des Drehs waren die Tattoos (auf Fotos sind zum Beispiel Runen und das Eiserne Kreuz zu erkennen) offenbar nicht bemerkt worden. RTL kommentierte, diese sei „wegen der Fülle seiner Tätowierungen am ganzen Körper nicht aufgefallen“.

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Laut Medienberichten äußerte sich Ex-„Bauer sucht Frau“-Kandidat Sven nun auch selbst zu den anhalten Nazi-Vorwürfen. „Jeder von denen, die mich jetzt hier als N... hinstellen, weiß überhaupt nichts von mir, also spart euch bitte die blöden Kommentare. Das Eiserne Kreuz, das alte Thor-Steinar-Zeichen sowie 1 Prozent sind nicht verboten“, heißt es in dem zitierten Instagram-Statement.

Ob es sich bei diesem Profil tatsächlich um Svens handelt, kann allerdings nicht mit 100-prozentiger Sicherheit verifiziert werden. Der Account verfügt nicht über den für Instagram typischen blauen Haken, der die Echtheit des Accounts garantiert. Eine EXPRESS.de-Anfrage an Sven blieb zunächst unbeantwortet. 

„Bauer sucht Frau“: „Wenn ich aufgetaut bin, kann es heiß her gehen“

In der aktuellen Folge ist von dem umstrittenen Bewerber nichts mehr zu sehen – ganz so, als sei er nie auf dem Hof von Pferdewirtschaftsmeisterin Loretta gewesen. Nur in einer Moderation von Inka Bause ist noch von „vier Männern“ die Rede, gezeigt werden dann jedoch nur drei Singles.

Die 32-Jährige scheint in Straßenbahnmechaniker Sascha bereits ihren Favoriten gefunden zu haben: Der engagiert sich in der Rehkitzrettung und hat auch sonst einiges zu bieten, findet die Bäuerin: „Optisch fand ich ihn auch sehr gut“, sagt sie.

Aber auch Kandidat Michael, der in feinem Anzug und mit Fliege auf dem Hof erscheint, legt sich ins Zeug: Er überreicht Loretta ein selbst gemachtes Kunstwerk: ein Holzbrett mit Herz und „I Love U“-Schriftzug. Mit Kandidat Eric stockt das Kennenlerngespräch hingegen. Ist der Bauer, der noch nie eine Beziehung hatte, zu nervös? „Wenn ich aufgetaut bin, dann kann es heiß her gehen“, versucht Eric, mögliche Bedenken beiseitezuschieben.

Patricia überfordert von Menschenauflauf: „Ich war sauer, es war unangenehm“

Am Hof von Ammenkuhhalter Jörg hat Noch-Single Patricia keine ruhige Minute: Der Bauer will wissen, ob sich die Verwaltungsangestellte traut, einen seiner großen Traktoren selbst zu bewegen. Doch Patricia bekommt Panik: „Brauchst du den noch? Ich fahre ja mit meinem Auto weder in die Waschanlage noch in die Tiefgarage. Das kannst du mir nicht antun“, wehrt sie ab.

Jörg lässt es erst mal gut sein, sehr zu Patricias Erleichterung: „Das war für mich Stress pur! Ich hoffe, das bleibt seine Aufgabe“, bangt sie. Doch die Aktion hinterlässt Spuren bei ihr: „Ich bin wirklich total verliebt und habe total Angst, dass ich mit dem Leben hier nicht zurechtkomme und ihn dadurch verliere.“

Doch es lauert noch mehr Stress, denn Jörg hat schon am ersten Tag der Hofwoche seine ganze Familie und viele Freunde zu einem großen Grillfest eingeladen. Patricia ist von der Aktion total überrumpelt: „Ich fand es nicht so toll. Ich möchte ihn doch erst mal kennenlernen“, sagt sie. Auf die Frage, wie viele Leute denn kommen, antwortet der Bauer nur ausweichend. „Ich war sauer, es war unangenehm, aber ich wollte auch keine Szene machen“, zeigt sich Patricia irritiert.

Als alle da sind, spricht sie offen darüber, dass die Situation sie überfordert: „Es ist ein bisschen viel am ersten Tag. Ich bin ja eigentlich hier, um den Jörg erst mal kennenzulernen.“ Auch bei Jörgs Eltern brodeln die Gefühle: Seine Mutter bricht in Tränen aus, als Jörg Patricia vorstellt. „Da wurde mir klar, was das für ein Vertrauensbeweis ist, dass er mich gleich allen vorstellt und zu mir steht“, sagt Patricia gerührt.

Ein Kälbchen namens Inka

Single Julia hat auf dem Hof von Bauer Erik hingegen erste Zweifel. Nachdem die Bürokauffrau den dreckigen Schweinestall saubermachen muss („Darf ich vorstellen? Das sind Blutwurst und Leberwurst!“), soll sie sich auf der Weide spontan einen Namen für ein Kälbchen ausdenken. Als ihr nicht sofort ein Name einfällt, entscheidet Erik sich für „Inka“ in Anlehnung an Moderatorin Inka Bause.

Die 24-Jährige reagiert danach angesäuert: „Das fand ich ein bisschen doof, dass er es dann allein entschieden hat. Dann hätte er mich ja nicht fragen müssen“, wendet sie ein. Auch sonst wünscht sich die Blondine mehr Interesse von ihrem Bauern: „Es wäre schön, wenn er mal mehr auf mich eingeht und fragt, wie ich so ticke“, bekräftigt Julia. Es klingt nicht nach einem Happy End. (tsch, cw)