„Dachte, Erdogan will mir eine reinhauen“„Cobra11“-Star über Ausstieg und Nachfolger

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Daniel Roesner vor seinem neuen Heim – einem 10 m² großen Bully. 

von Simon Küpper (sku)

Köln – „Macht es gut“, ruft Daniel Roesner (35) zum Abschied und winkt aus seinem 84er Bully. Nach vier Jahren in Köln ist der Ruf der Freiheit zu laut geworden – und den „Alarm für Cobra 11“-Schauspieler zieht es hinaus in die Welt. Pünktlich zum Start der neuen Staffel (ab Donnerstag, 20.15 Uhr, RTL).

Daniel Roesner macht Schluss bei „Alarm für Cobra 11“

„Das ist jetzt mein Haus. Alles, was ich habe“, sagt Roesner über seinen 10m²-Bully. Bad, Küche, Tisch und Bett – alles Wichtige ist da. „Ich kann mir mein Leben jetzt wieder selbst einteilen. Die Schauspielerei habe ich ja auch mal gewählt, weil du immer Neues machen kannst. Andere Rollen an unterschiedlichen Orten“, erklärt er seinen Serien-Ausstieg nach vier Jahren.

„Klar, man verdient gutes Geld, und das ist die sichere Variante. Viele würden vielleicht sagen: »Ich bleibe dabei, selbst wenn es wehtut.« Aber das kann ich nicht“, sagt er und bereitet mit seiner Mühle und dem Gasherd einen Kaffee zu.

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„Alarm für Cobra 11“: Daniel Roesner tourt im Billy um die Welt

Ausgebaut hat er den Bully selbst – in Nachtschichten nach „Cobra 11“-Drehs. Ohne Plastik, dafür mit viel recyceltem Holz. Nachhaltigkeit ist ein großes Thema bei ihm und Freundin Cara (hat gerade in Köln ihren Bachelor in BWL mit dem Schwerpunkt nachhaltiger Unternehmensführung gemacht). Der Bully hat eine Solarzelle auf dem Dach, demnächst will Roesner ihn umbauen und mit Pflanzenfett antreiben.

Kitesurfen in der Bretagne ist angesagt, Frühstück direkt am Meer – pure Freiheit. Sobald er ein geeignetes Boot gefunden hat, soll es damit nach Kalifornien gehen, wo er vor „Cobra 11“ bereits lebte. „Um die Freiheit zu kriegen, musste ich die Serie gehen lassen“, sagt Roesner.

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Daniel Roesner und Erdogan Atalay ermitteln als Partner

Auch, wenn er immer offen sagte, die Serie nicht ewig weitermachen zu wollen, fiel der Gang zu Kollege Erdogan Atalay (52) schwer. Vier Jahre waren sie „Buddys“ – nicht nur in der Serie.

Roesner: „Ich habe es ihm in der Mittagspause gesagt, kurz vor dem Winterurlaub.“ Atalays Reaktion? Roesner lacht und sagt: „Er hat die Gabel fallen lassen, und ich dachte kurz, er will mir eine reinhauen.“

Stattdessen reagierte er aber mit einem enttäuschten „Komm, bitte nicht!“ Versucht, Roesner umzustimmen, habe er aber nicht. Der Aussteiger: „Das wäre auch nicht möglich gewesen. Und Erdogan hat mich auch sofort verstanden. Er wusste immer, wie ich ticke.“

„Alarm für Cobra 11“: So geht es mit der Serie weiter

Und wie geht es in der Serie weiter, wenn „Paul Renner“ weg ist? „Zunächst mal gibt es in dieser Staffel noch einige Überraschungen, die selbst langjährige Cobra-Fans nicht erwarten werden. Und dann hoffe ich, dass jemand gefunden wird, der es mit genauso viel Power und Herzblut macht wie ich.“

Vielleicht eine Frau? „Eine Frau fände ich cool.“ Das Ende seiner Rolle? Streng geheim! „Das darf ich nicht verraten. Aber es ist so, wie ich es mir gewünscht habe und passt zu Paul.“

Mit einem ausgebauten 84-er Bully wird der Nachfolger aber sicher nicht abhauen...