Völliges Chaos im US-KongressWahl wird immer wilder: Plötzlich ist „Donald Trump“ zu hören

Matt Gaetz, Abgeordneter aus Florida, ist ein glühender Trump-Anhänger und verhindert eine Wahl von McCarthy zum Sprecher.

Matt Gaetz, Abgeordneter aus Florida, ist ein glühender Trump-Anhänger und verhindert eine Wahl von McCarthy zum Sprecher im Repräsentantenhaus. 

Die Wahl im Kongress versinkt im Chaos. Der Republikaner McCarthy ist in sechs Wahlgängen gescheitert. Nun scheitert er auch im siebten, achten und neunten Wahlgang. Derweil hat der Rädelsführer der ultrarechten Blockierer eine besondere Stimme vergeben.

Die Wahl im Kongress versinkt im Chaos: Bei der Abstimmung um den Vorsitz im US-Repräsentantenhaus hat ein republikanischer Abgeordneter für den ehemaligen Präsidenten Donald Trump gestimmt.

Der glühende Trump-Anhänger Matt Gaetz nannte bei der mündlichen Abstimmung am Donnerstag den Namen des Ex-Präsidenten. Bei der Abstimmung können die Abgeordneten auch für Personen stimmen, die gar nicht Mitglieder des US-Kongresses sind.

USA: Republikaner wählt im Kongress Trump

Aber: Trump werden keine realistischen Chancen eingeräumt, zum Vorsitzenden der Parlamentskammer gewählt zu werden. 

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Der ehemalige Präsident hatte sich zuvor hinter den republikanischen Kandidaten Kevin McCarthy gestellt. Dieser ist mittlerweile in zahlreichen Wahlgängen gescheitert, weil ihm einige Parteigegner die Stimme verweigern. Sie gehören zum rechten Rand der Partei und sind Trump-Anhänger. Der Appell des Ex-Präsidenten ließ sie allerdings kalt. Der Abgeordnete Gaetz ist einer der lautesten Gegner McCarthys.

Derweil ist McCarthy auch im siebten, achten und neunten Anlauf bei der Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses gescheitert. Das ergab sich aus dem Ergebnis der mündlichen Abstimmung am Donnerstag, das formell noch von der Leiterin der Sitzung in der Parlamentskammer bestätigt werden musste. 

Der 57-Jährige hatte vor dem neuerlichen Anlauf erneut große Zugeständnisse an seine Parteigegner gemacht – diese verweigerten ihm aber weiter die Gefolgschaft.

McCarthy hatte bereits in den vorherigen Wahlgängen nicht die erforderliche Zahl an Stimmen erreicht. Auch dieses Mal besserte sich die Lage für ihn kein Stück. Erneut nominierten die Republikaner einen Gegenkandidaten - und zwar wieder den republikanischen Abgeordneten Byron Donalds. Auf ihn entfielen 19 Stimmen. (dpa/mg)