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„Befreiung der Stadt abgeschlossen“Bittere Nachricht: Putin gratuliert, Wirbel um Selenskyj-Aussage

Auf diesem vom Prigozhin-Pressedienst via AP veröffentlichten Foto spricht Jewgeni Prigoschin (Mitte), der Chef des Militärunternehmens Wagner Group, mit einer russischen Nationalfahne in der Hand vor seinen Soldaten.

Auf diesem vom Prigozhin-Pressedienst via AP veröffentlichten Foto spricht Jewgeni Prigoschin (Mitte), der Chef des Militärunternehmens Wagner Group, mit einer russischen Nationalfahne in der Hand vor seinen Soldaten. 

Die russische Armee hat am späten Samstag die vollständige Eroberung der ostukrainischen Stadt Bachmut gemeldet. Kyjiw dementierte zunächst, anschließend gab es einige Verwirrung um eine Aussage von Selenskyj.

Als Ergebnis der Offensivaktionen der Wagner-Einheiten mit Unterstützung der Artillerie und der Luftwaffe „wurde die Befreiung der Stadt Artemowsk abgeschlossen“, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Es benutzte dabei den aus der Sowjetzeit stammenden Namen von Bachmut.

Ukraine: Putin soll Wagner-Einheiten gratuliert haben

Der russische Präsident Wladimir Putin habe den Wagner-Einheiten und der Armee gratuliert, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine Erklärung des Kremls.

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Einige Stunden zuvor hatte bereits der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, die Eroberung von Bachmut verkündet. „Die Operation zur Einnahme von Bachmut hat 224 Tage gedauert“, sagte er. Bis zum 25. Mai würden die Kämpfer der Wagner-Gruppe die Stadt untersuchen, „die notwendigen Verteidigungslinien schaffen“ und Bachmut dann der russischen Armee übergeben.

Sprecher: Selenskyj hat Fall von Bachmut nicht bestätigt

Die ukrainische Regierung hatte hingegen zunächst mitgeteilt, dass die Kämpfe andauerten. „Schwere Kämpfe in Bachmut. Die Situation ist kritisch“, schrieb Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar bei Telegram. Ukrainische Gruppen würden noch einige Einrichtungen der Industrie und Infrastruktur kontrollieren.

Am Rande des G7-Gipfels gab es einige Verwirrung um eine Aussage von dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj im japanischen Hiroshima. Zunächst hieß es, er habe den Verlust von Bachmut eingeräumt. Später erklärte ein Sprecher, dass er eine Eroberung nicht bestätigt hat. Die Frage eines Reporters sei gewesen: „Die Russen sagen, dass sie Bachmut eingenommen haben“, schrieb der Sprecher Serhij Nykyforow auf Facebook. „Antwort des Präsidenten: Ich denke, nein.“ Auf diese Weise habe der Präsident die Eroberung von Bachmut durch die russischen Truppen bestritten. 

Schlacht um Bachmut blutigste seit Beginn des Kriegs

Der Reporter hatte Selenskyj gefragt, ob die Ukraine noch die Stadt kontrolliere und nachgeschoben, dass Russland meldet, die Stadt eingenommen zu haben. Selenskyj antwortete mit „Ich denke nicht“. Das war von internationalen, aber auch ukrainischen Medien als Eingeständnis verstanden worden, dass die Ukraine die Kontrolle über Bachmut verloren habe. „Heute ist Bachmut nur in unseren Herzen“, so Selenskyj weiter. Es sei dort „nichts“ mehr übrig, sagte er, ohne zunächst nähere Angaben zur militärischen Lage vor Ort zu machen.

In Bachmut lebten einst 70.000 Menschen. Die Schlacht um die Stadt gilt als längste und blutigste seit dem Beginn der russischen Operation in der Ukraine im Februar 2022. Es wird vermutet, dass beide Seiten große Verluste erlitten haben. Der Fall von Bachmut würde Moskau nach einer Reihe von Niederlagen einen wichtigen Sieg bringen. (afp)