Hoffnung für Ukraine„Nächste 48 Stunden werden über neuen Status von Russland entscheiden“

Ein Peace-Zeichen auf einer ukrainischen Flagge an einem Straßenschild in Bonn

Die Ukraine sehnt sich nach Frieden – ebenso alle, die gegen den Krieg sind, so wie hier im Juni 2023 in Bonn.

Bürgerkrieg, Machtübergang oder Atempause? Während des Aufstands in Russland wachsen die Hoffnungen für Frieden in der Ukraine.

Angesichts des bewaffneten Aufstands des Chefs der Söldnerarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hält der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak das Schicksal von Kremlchef Wladimir Putin für offen.

„Die nächsten 48 Stunden werden über den neuen Status von Russland entscheiden“, schrieb Podoljak am Samstag (24. Juni 2023) beim Kurznachrichtendienst Twitter.

„Ausgewachsener Bürgerkrieg“ in Russland?

Möglich seien ein „ausgewachsener Bürgerkrieg“, ein „ausgehandelter Machtübergang“ oder auch eine „vorübergehende Atempause vor der nächsten Phase des Sturzes des Putin-Regimes“.

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Podoljak ist einer der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Weiter schrieb er: „Alle potenziellen Akteure entscheiden jetzt, auf welcher Seite sie stehen.“ In Russland herrsche gerade ein „ohrenbetäubendes Schweigen der „Elite““.

Russland führt seit 16 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Dabei gehörten die Wagner-Söldner bislang zu den wichtigsten Truppen.

Eine Einschätzung der aktuellen Lage in Russland sehen Sie hier im Video:

Unterdessen hat der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill seine Landsleute angesichts des Aufstandes der Wagner-Söldner zur „Einigkeit“ aufgerufen.

„Jeder Versuch, Zwist in unserem Land zu streuen, ist das größte Verbrechen, für das es keine Rechtfertigung gibt“, erkärte das Patriarchat. Er rief diejenigen, „die zu den Waffen gegriffen haben, um sie gegen ihre Brüder zu richten“, zum Einlenken auf.

Kyrill unterstützt demnach explizit Kreml-Chef Wladimir Putin, der versuche, „die Unruhe in unserem Land“ zu verhindern. (dpa/afp)