Ukraine-KriseLage spitzt sich zu – Russland verlegt Truppen nach Belarus

Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen nehmen weiter zu: Russland schickt Truppen für Militärübungen nach Belarus.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat für Februar neue belarussisch-russische Militärmanöver angekündigt. Wie Lukaschenko am Montag (17. Januar 2022) mitteilte, war die Vereinbarung über die gemeinsamen Militärübungen bereits im Dezember mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen worden. Wie viele Soldaten daran teilnehmen werden, blieb zunächst unklar.

Lukaschenko zufolge zielen die Übungen darauf ab, „einen genauen Plan für den Fall einer Konfrontation mit Kräften aus dem Westen zu entwickeln“. Die Manöver stünden unter dem Motto „Entschlossenheit der Union 2022“, erklärte der belarussische Machthaber im Onlinedienst Telegram.

Lukaschenko kündigt gemeinsame Militärübungen mit Russland an

Lukaschenko begründete die gemeinsamen Manöver mit der Verstärkung der Militärpräsenz der Nato in Polen und im Baltikum. Warschau habe bei der Nato logistische und technische Unterstützung beantragt. Darüber hinaus warf Lukaschenko der ukrainischen Führung vor, ihre Einheiten an der Grenze zu Belarus zu verstärken.

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Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen hatten sich in den vergangenen Wochen verstärkt. Die westlichen Regierungen werfen Moskau eine Truppenverstärkung an der Grenze zur Ukraine zur Vorbereitung eines Angriffs vor.

Am Montagabend (17. Januar 2022) kündigte Großbritannien an, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine verbessern zu wollen und diese mit leichten Panzerabwehrwaffen zu versorgen. Das erklärte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace im Parlament: „Es handelt sich nicht um strategische Waffen und sie stellen keine Bedrohung für Russland dar. Sie sollen zur Selbstverteidigung eingesetzt werden.“

Russland bestreitet jede Angriffsabsicht und verurteilt seinerseits die Verstärkung der Nato-Einheiten an seinen Grenzen sowie Pläne für einen möglichen Nato-Beitritt der Ukraine und Georgiens. (afp)