„Großer Sieg für Putin“Trumps Ex-Berater befürchtet Schlimmes

US-Präsident Donald Trump trifft am 11. August 2025 im Brady Press Briefing Room des Weißen Hauses in Washington zu einer Pressekonferenz ein.

US-Präsident Donald Trump trifft am 11. August 2025 im Brady Press Briefing Room des Weißen Hauses in Washington zu einer Pressekonferenz ein.

Ein Gipfeltreffen, das schon vor dem Start für Zündstoff sorgt! Während sich Donald Trump auf das mit Spannung erwartete Treffen mit Wladimir Putin vorbereitet, schießt sein ehemaliger Sicherheitsberater John Bolton scharf gegen den Plan – besonders der gewählte Ort sorgt für mächtig Ärger.

Donald Trumps ehemaliger Sicherheitsberater John Bolton, der mittlerweile zu den schärfsten Kritikerinnen und Kritikern seines Ex-Chefs zählt, hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. Für ihn ist das Treffen in Alaska, also auf US-Boden, ein riesiger Fehler.

In der CNN-Sendung „The Source“ polterte Bolton: „Das ist ein großer Sieg für Putin. Er ist der abtrünnige Anführer eines Pariastaates und wird in den Vereinigten Staaten willkommen geheißen“.

Seiner Meinung nach wären Genf oder Wien als neutrale Orte viel klüger gewesen. Er ergänzte, dass Alaska der einzige Ort sei, der für Putin noch günstiger sei, „als wenn der Gipfel in Moskau stattfinden würde“.

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Bolton zog einen brisanten Vergleich: „Das ist zwar nicht ganz so schlimm wie Trumps Einladung der Taliban nach Camp David, um über die Friedensverhandlungen in Afghanistan zu sprechen, aber es erinnert einen durchaus daran“, ätzte er. Damals, im Jahr 2019, wollte Trump Vertreter der afghanischen Islamisten in der Residenz der US-Präsidenten empfangen, was nach heftiger Kritik abgesagt wurde.

Der Kreml hingegen freut sich über die Ortswahl. Ein Berater nannte die Entscheidung naheliegend, da Russland und die USA Nachbarn seien. Alaska gehörte schließlich bis 1867 zu Russland. „Da ist es ziemlich logisch, dass unsere Delegation einfach über die Beringstraße fliegt“, hieß es aus Moskau.

Für Putin ist Alaska zudem ein sicheres Pflaster. Gegen ihn liegt ein internationaler Haftbefehl als Kriegsverbrecher wegen der Deportation ukrainischer Kinder vor. Doch weder die USA noch Russland erkennen den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag an.

Bolton: Putin könnte Trump über den Tisch ziehen

Die Sorge, dass Trump von Putin über den Tisch gezogen werden könnte, ist groß. Politische Kommentatorinnen und Kommentatoren in den USA witzelten schon, Trump könnte Alaska an Putin verschenken.

Auch Bolton befürchtet, Putin könnte Trump in einem Vier-Augen-Gespräch zu einem Deal überreden, der allein Russland nützt.

Diese Befürchtungen werden dadurch genährt, dass Trump selbst schon angedeutet hat, die Ukraine müsse für einen Frieden wohl Gebiete abtreten. Eine Horrorvorstellung für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der bei dem Treffen genauso wenig dabei ist wie europäische Vertreterinnen und Vertreter.

Während Nato-Generalsekretär Mark Rutte das Treffen als eine Art „Test“ für Putin sieht, um dessen Ernsthaftigkeit zu prüfen, winkt Bolton ab. Er ist überzeugt: Putin sitzt am längeren Hebel und will nur sein Verhältnis zu Trump verbessern. Das Ganze, so Boltons düstere Prognose, könnte vor allem für die Ukraine übel ausgehen. (red)