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„Täglich in zweistelliger Anzahl“Putins Satelliten über Deutschland

Der russische Präsident Wladimir Putin am 3.Dezember in Moskau.

Der russische Präsident Wladimir Putin am 3.Dezember in Moskau.

Die Bundesregierung hat bestätigt, dass russische Aufklärungssatelliten täglich Deutschland überqueren. Diese Entwicklung ist Teil einer massiven Aufrüstung Russlands im Weltraum seit 2020, was zu Besorgnis über die nationale Sicherheit führt.

Jeden Tag kommt es zu einer zweistelligen Anzahl von Überflügen durch russische Spionagesatelliten über dem Bundesgebiet. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor.

Als Grund für die erhöhte Frequenz nennt das Verteidigungsministerium eine massive Aufrüstung von Russlands Weltraumkapazitäten seit dem Jahr 2020. Die Folge sei eine gestiegene Anzahl von Spionagesatelliten im Orbit. Das berichten „Süddeutsche Zeitung“ (SZ), WDR und NDR.

Bundesregierung schweigt zu Störversuchen

Fragen der Grünen zu konkreten Störaktionen wie Jamming, Laserblendungen oder gefährlichen Annäherungen ließ die Regierung unbeantwortet. Zur Begründung wurde der Schutz der Bundeswehr und ihrer Weltraumsysteme angeführt. Selbst als Verschlusssache wurden die Informationen den Abgeordneten nicht zugänglich gemacht.

Für die Grünen-Verteidigungsexpertin Agnieszka Brugger ist diese Geheimhaltung laut „Bild“ kaum verständlich. Sie verwies darauf, dass Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) selbst öffentlich von russischen Verfolgungsaktionen gesprochen habe, bei denen zwei auch von der Bundeswehr genutzte Intelsat-Satelliten durch russische „Lutsch/Olimp“-Satelliten beschattet würden.

Deutschland plant Milliarden-Investition

Als Reaktion auf die wachsende Bedrohung hat die Bundesregierung eine neue Weltraumsicherheitsstrategie verabschiedet. Geplant sind Investitionen in Höhe von 35 Milliarden Euro für diverse Projekte im All, die von Schutzmaßnahmen über Aufklärung bis hin zur Abschreckung reichen.

Sicherheitsexpertin Antje Nötzold von der Bundeswehr-Uni in München warnte, die Bedrohungslage sei „real und ernst“. Sie fügte hinzu: „Der Weltraum ist ein Raum der Kriegsführung.“ (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.