„Durchhalten bis Frühjahr“Spahn rechnet mit Corona-Verschärfung und schockt mit Aussage

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (hier im Juli 2021) hat bei einer CDU-Sitzung mit einer Aussage für Furore gesorgt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (hier im Juli 2021) hat bei einer CDU-Sitzung mit einer Aussage für Furore gesorgt.

Jens Spahn rechnet in der Corona-Pandemie schon bald mit einer vierten Welle in Deutschland. Bei einer CDU-Sitzung sorgte er mit einer Aussage für Zündstoff.

Berlin. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet laut einem Medienbericht ab dem Herbst mit neuen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie.

Jens Spahn: „Die vierte Welle kommt. Durchhalten bis Frühjahr“

„Die vierte Welle kommt“, sagte Spahn laut „Bild“ am Freitag (13. August) in einer offenen Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Auch eine neue Überlastung des Gesundheitssystems sei möglich. Man müsse daher „noch einmal durchhalten bis zum Frühjahr“.

Spahn sagte demnach aber auch, dass „drei von vier Deutschen künftig keine Kontaktbeschränkungen erleben“ werden. Er bezog des offensichtlich darauf, dass Geimpfte und Genesene von Einschränkungen ausgenommen werden sollen.

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Jens Spahn mit Warnung an Nicht-Geimpfte

Zugleich warnte der Minister Nicht-Geimpfte: „Jeder der nicht geimpft ist, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten anstecken.“

Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler warnte davor, den Inzidenzwert nicht mehr als wichtigste Richtgröße in der Coronapolitik zu nutzen. „Bei aller berechtigten Kritik sind der Inzidenz und der R-Wert weiterhin die sinnvolleren Indikatoren für das Infektionsgeschehen“, sagte Wissler dem „Spiegel“.

Kritik an Hospitalisierung als Maßstab für Corona-Regeln

„Wer die Hospitalisierung zum Maßstab macht, ignoriert das Leid derer, die keinen schweren Verlauf haben, aber unter Langzeitfolgen leiden“, kritisierte die Linken-Politikerin mit Blick auf entsprechende Vorstöße einiger Bundesländer.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Freitag stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut und liegt nun bei 30,1. Demnach wurden binnen 24 Stunden 5578 Neuinfektionen sowie 19 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. (afp/jv)