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Szene sorgt in Russland für WirbelPutin erlebt auf offener Bühne eine Überraschung

Russlands Präsident Wladmir Putin erlebte auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg am Freitag (17. Juni) eine Überraschung auf offener Bühne.

Russlands Präsident Wladmir Putin erlebte auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg am Freitag (17. Juni) eine Überraschung auf offener Bühne.

Auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg erlebt Russlands Präsident Wladimir Putin unerwarteten Widerstand. Ein vermeintlicher Verbündeter gibt eine bemerkenswerte Erklärung ab.

von Martin Gätke (mg)

Erneut versuchte Russlands Präsident Wladimir Putin am Freitag (17. Juni), seinen Krieg in der Ukraine zu rechtfertigen. Er erklärte, der Krieg sei alternativlos gewesen. „In der aktuellen Situation, vor dem Hintergrund zunehmender Risiken und Bedrohungen für uns, war die Entscheidung Russlands, eine militärische Spezial-Operation durchzuführen, (...) erzwungen und notwendig“, erklärte Putin.

Als der Präsident den großen Plenarsaal betrat, war er in Begleitung seines Ehrengastes, des kasachischen Präsidenten Kassym Schomart Tokajew – eigentlich ein Verbündeter. Doch ausgerechnet er war es, der für unerwarteten Widerstand sorgt. Denn er ist zumindest in einem Punkt völlig anderer Meinung als Putin. 

Wie „Bloomberg“ berichtet, hatte Putin erklärt, dass er die russischsprachige Bevölkerung in den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine schütze, die Russland kurz vor dem Einmarsch in die Ukraine als unabhängig anerkannt hatte. Moderatorin Margarita Simonyan, Leiterin des vom Kreml finanzierten Fernsehsenders RT, fragte anschließend den Ehrengast Tokajew, ob er die Ansicht Putins teile. 

Alles zum Thema Wladimir Putin

Kasachstan erkenne „quasi-staatliche Gebiete, die unserer Ansicht nach Luhansk und Donezk sind, nicht an“, antwortete Tokajew dann frei heraus. Es würde „Chaos“ auf der Welt geben, wenn Hunderte neuer Länder entstehen würden.

Er wies auf die UN-Charta, auf das Recht von Staaten auf territoriale Integrität hin und auf das Recht der Nationen und der darin lebenden Menschen auf Selbstbestimmung, beides sei in Konflikt zueinander geraten. Aus diesem Grund erkenne Kasachstan auch Taiwan, Kosovo, Südossetien oder Abchasien nicht an. Mit seinen Worten sorgte Tokajew für einige Zwietracht.  

Russland: Tokajew sorgt für Überraschung auf offener Bühne

Tokajews Worte sind umso bemerkenswerter, als dass Putin im Januar auf Bitten Tokajews Truppen nach Kasachstan schickte, die dabei helfen sollten, einen Putschversuch zu zerschlagen.  Russland und Kasachstan sind auch Mitglieder der Eurasischen Wirtschaftsunion, einem von Moskau geführten Gegenkonzept zur Europäischen Union. 

In dem unangenehmen Moment nach Tokajews Worten sagte Putin, die ehemalige Sowjetunion nehme das gleiche Territorium ein wie das „historische Russland“, niemand würde auch nur daran denken, die Beziehungen zum „brüderlichen“ Kasachstan zu zerstören. 

Putin selbst hat auf dem Wirtschaftsforum erneut massiv den Westen angegriffen, die westlichen Mächte und insbesondere die USA würden immer noch in Kategorien des vergangenen Jahrhunderts denken und andere Länder wie Kolonien behandeln, so Putin. Auch die Versuche, die russische Wirtschaft anzugreifen, seien gescheitert.