Bei Unterzeichnung von Racheporno-GesetzTrump plaudert bizarres Detail über Putin-Telefonat aus: „Sie haben Melania hüllenlos gesehen“

Es passiert tagtäglich. Plötzlich tauchen Fotos und Videos von Fake-Pornos im Internet auf. Die gezeigten Personen wurden mit KI „zusammengebastelt“. Dem schiebt Donald Trump jetzt einen Riegel vor.

Deepfakes – täglich überschwemmen sie das Netz. Betroffen sind meist Frauen, die anhand von KI-Bildern oder geklauten Aufnahmen bloßgestellt werden. Dem hat Donald Trump (78) nun den Kampf angesagt.

Der US-Präsident Donald Trump unterzeichnete am Montag (19. mai 2025, Ortszeit) ein Gesetz gegen sogenannte Rachepornografie (Englisch: revenge porn). Der Kongress hatte das Gesetz nach seinem Amtsantritt mit großer Mehrheit beschlossen hatte. Auch mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellte Bilder sind betroffen.

Melania Trump setzt sich persönlich für neue Regeln ein

In den USA ist das Veröffentlichen intimer Aufnahmen ohne Zustimmung der Gezeigten künftig verboten. Seit dem Aufkommen von KI-Bildern würden „unzählige Frauen mit Deepfakes und anderen expliziten Bildern belästigt, die gegen ihren Willen verbreitet werden“, sagte Trump bei einem Auftritt mit seiner Frau Melania im Rosengarten des Weißen Hauses.

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Wer absichtlich intime Bilder ohne Zustimmung der Betroffenen verbreite, müsse nun mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren rechnen, betonte Trump.

Deepfakes sind Fotos oder Videos, die täuschend echt wirken, aber mit KI erstellt sind. So gibt es inzwischen zahlreiche Anwendungen, mit denen Nutzer ohne wenig Aufwand gefälschte pornografische Bilder von Prominenten oder Bekannten erstellen können. In den USA gab es hunderte Fälle an Schulen, in denen solche Nacktaufnahmen von Mädchen verbreitet wurden. Oft veröffentlichen auch enttäuschte Liebhaber aus Rache Nacktbilder im Internet.

Auch in Deutschland wurden Prominente bereits Opfer solcher Veröffentlichungen. So entdeckte Moderatorin und Traumschiff-Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes gefälschte Porno-Fotos von sich im Netz.

Wladimir Putin kennt Melania Trump „hüllenlos“

Das neue Gesetz verpflichtet Online-Plattformen, solche Aufnahmen bei Beschwerden schnell aus dem Netz zu nehmen. Melania Trump hatte sich persönlich für die neuen Regeln eingesetzt. Sie sprach von einem „Sieg, der Eltern und Familien dabei helfen wird, Kinder vor Online-Ausbeutung zu schützen“.

Die First Lady hatte vor ihrer Ehe mit Donald Trump als Model gearbeitet und sich auch freizügiger ablichten lassen. In ihren Memoiren rechtfertigte sich Melania mit einem skurrilen Vergleich dafür.

First Lady Melania Trump spricht neben US-Präsident Donald Trump vor der Unterzeichnung eines Gesetzes im Rosengarten des Weißen Hauses.

First Lady Melania Trump spricht neben US-Präsident Donald Trump vor der Unterzeichnung eines Gesetzes im Rosengarten des Weißen Hauses.

Bei der Unterzeichnung des Gesetzes offenbarte Trump auch ein bizarres Detail aus seinem Telefonat mit Wladimir Putin am Montag. Demnach habe der US-Präsident mit dem Kremlchef auch über die First Lady geredet, die in Russland deutlich beliebter sei als der US-Präsident (seht dazu auch das Video oben).

Die Grundrechte-NGO Electronic Frontier Foundation (EFF) spricht dagegen von einer Einschränkung der Meinungsfreiheit. (AFP/susa)