+++ EILMELDUNG +++ Kein FC-Abstieg auf dem Sofa Konkurrenz sorgt für Drama: Jetzt gibt’s das Rettungs-Endspiel in Köln

+++ EILMELDUNG +++ Kein FC-Abstieg auf dem Sofa Konkurrenz sorgt für Drama: Jetzt gibt’s das Rettungs-Endspiel in Köln

„Hybridoperation“ drohtPutins Vorgehen immer aggressiver: Nimmt Russland nächstes Land ins Visier?

Wladimir Putin (2.v.l) besucht die Forschungs- und Produktionsgesellschaft Uralwagonsawod (Uralwaggonwerk).

Wladimir Putin (2.v.l) besucht die Forschungs- und Produktionsgesellschaft Uralwagonsawod (Uralwaggonwerk). Nimmt er das nächste Land ins Visier? 

Nach dem schrecklichen Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine ist auch ein Nachbarland seit Monaten im Fokus der Aufmerksamkeit. Das neuerliche aggressive Vorgehen Russlands in der Region befeuert die Sorge, Moskau könne versuchen, auch dort die Kontrolle zu übernehmen.

von Martin Gätke (mg)

Moskau versucht alles, um den Einflussbereich der NATO und der EU einzudämmen. Die jüngsten NATO-Beitrittsprozesse Schwedens und Finnlands zeigen zum Beispiel eindrücklich, mit welchem Säbelrasseln der Kreml auf diese Entwicklungen reagiert.

Aus russischer Sicht käme das einer Osterweiterung des Gebietes der NATO gleich, man wolle „Maßnahmen“ ergreifen, hieß es.

Russland will West-Annäherung der Republik Moldau verhindern

Auch das kleine und verarmte Moldau, eingeklemmt zwischen Rumänien und der Ukraine, steht nach Erkenntnissen von Geheimdiensten längst im Fokus Russlands. Die Befürchtung: Moskau strebt auch hier die Kontrolle an, um eine Anbindung an EU und NATO zu verhindern. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Unabhängigkeit scheint das Land hin- und hergerissen zwischen Russland und der Annäherung mit dem Westen – so ähnlich, wie das in der Ukraine der Fall war.

Alles zum Thema Wladimir Putin

Doch nach Putins Angriffskrieg hat sich das Blatt gewendet, die Republik ist prowestlich aufgestellt. Präsidentin Maia Sandu und ihre Partei „Partidul Acțiune și Solidaritate“ („Aktions- und Solidaritätspartei“) zählen zum Lager der prowestlichen Reformer. 

Russland mit immer aggressiveren Desinformationskampagnen

Russland wiederum begann mit eigenen Desinformationskampagnen in dem Land – und die sind nach Ansicht des US-Thinktanks Institute for the Study of War (ISW) aggressiv wie nie. Ein Zeichen dafür, dass Putin bald eine Operation starten könnte?

In dem jüngsten ISW-Bericht wird der stellvertretende russische Außenminister Michail Galuzin zitiert, der am 15. Februar der Regierung um Sandu vorwarf, eine „offen russophobe politische Linie“ zu verfolgen – trotz einer angeblich breiten Unterstützung für Russland in der moldauischen Bevölkerung.

Galuzin warf Moldau vor, einen Weg der „Ukrainisierung“ zu verfolgen und „feindliche Schritte“ gegen Russland zu unternehmen, indem es sich den westlichen Sanktionen gegen Russland anschließe.

Russland startet  Operation namens „Perun“

Russland führe weiterhin solche Desinformationsoperationen gegen das Land durch, um Moldau zu destabilisieren und seine Annäherung zum Westen zu verhindern, analysiert das ISW. Das Institut geht davon aus, dass die aktuellen russischen Operationen gegen Moldau denen ähneln, die der Kreml vor seiner Invasion in der Ukraine in den Jahren 2014 und 2022 durchgeführt hat.

Moskau wolle so möglicherweise „Bedingungen für die Durchführung einer Hybridoperation gegen Moldau“ schaffen, heißt es weiter. In einem hybriden Krieg setzt der Angreifer auf eine Kombination aus klassischen Militäreinsätzen, wirtschaftlichem Druck, Cyberangriffen bis hin zu Propaganda in den Medien und sozialen Netzwerken.

Letzteres hat stark zugenommen: Der ukrainische Militärgeheimdienste GUR berichtete am 15. Februar, dass russische Akteure die Informationsoperation namens „Perun“ eingeleitet hätten, die darauf abzielt, kremlfreundliche Positionen in ausländischen Medien zu fördern.