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In Europa und in den USAArtikel von Putins Tochter sorgen für jede Menge Wut

Trotz westlicher Sanktionen veröffentlicht Putins Tochter Maria Woronzowa weiterhin wissenschaftliche Artikel. Unser Foto zeigt sie im Juli 2021 während einer internationalen Konferenz in Sotschi.

Trotz westlicher Sanktionen veröffentlicht Putins Tochter Maria Woronzowa weiterhin wissenschaftliche Artikel. Unser Foto zeigt sie im Juli 2021 während einer internationalen Konferenz in Sotschi.

Berichten von einer unabhängigen russischen Nachrichtenseite zufolge hat Putins Tochter angeblich mehrere Artikel in westlichen wissenschaftlichen Fachzeitschriften verfasst – trotz der strengen Sanktionen. Das führte zu heftiger Kritik in sozialen Medien. 

von Martin Gätke (mg)

Ihre Identität ist ein Staatsgeheimnis in Russland, das nie öffentlich bestätigt wurde – doch es ist ein offenes Geheimnis: Maria Wladimorowna Woronzowa (38) ist die ältere der beiden (bekannten) Töchter des russischen Präsidenten, arbeitet mittlerweile als Endokrinologin.

Seit April 2022 steht auch ihr Name auf der langen Liste jener, die vom Westen sanktioniert werden, nachdem Wladimir Putin die Ukraine überfallen hat. Dennoch veröffentlicht sie laut einem Medienbericht fleißig weiter wissenschaftliche Artikel, vor allen Dingen in US-Journalen. Das ruft Kritik hervor. 

Russland: Putin-Tochter veröffentlicht wissenschaftliche Artikel trotz Sanktion

Die unabhängige russische Nachrichtenagentur „Mozhem Obyasnit“, einem Netzwerk, das vom russischen Oligarchen Michail Chodorkowski finanziert wird, berichtet, dass die Tochter des Präsidenten weiterhin Artikel verfasst, die in wissenschaftlichen Online-Zeitschriften in den USA und der Schweiz veröffentlicht wurden. Ein Artikel wurde kurz vor der groß angelegten Invasion veröffentlicht, drei weitere nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022.

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Ein namentlich nicht genannter Redakteur eines Wissenschaftsmagazins erklärte gegenüber „Mozhem Obyasnit“, dass die westlichen Sanktionen die Veröffentlichung von Forschungsartikeln im Westen zwar nicht verbieten würden, dass aber jene Medien, die dies tun, einen Rufschaden erleiden.

Woronzowa ist nicht nur Fachärztin für Kinderendokrinologie, sie ist auch zu 20 Prozent Miteigentümerin einer medizinischen Forschungsgesellschaft namens „Nomenko“. Der Kreml fördert ihre Programme zur Genforschung mit Milliarden. Weil sie von der russischen Regierung profitiere und ihre Forschung eine wichtige Einnahmequelle darstelle, steht sie auf der Sanktionsliste.

Daher ist die Wut in den sozialen Netzwerken groß, als die Geschichte von „New Voice of Ukraine“ publik gemacht wird. „Wie darf Putins Tochter IRGENDWELCHE wissenschaftlichen Informationen veröffentlichen, INSBESONDERE hier in den USA oder ÜBERALL in Europa?“, heißt es in einem Kommentar. 

Auch an anderer Stelle wird die Arbeit von Woronzowa angesichts russischer Manipulationsversuche angezweifelt. „Sie dopen sogar ihre Athleten, um zu gewinnen. Warum stellt also niemand die Gültigkeit und Zuverlässigkeit dieser Studien infrage?“ Auch ethisch gebe es viele Bedenken.