Unfassbar dreiste Aktion nach UnfallPolizei ermittelt gegen Oberbürgermeister Feldmann

Nach einem Unfall ermittelt die Polizei gegen Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann. Unser Foto zeigt Feldmann im April 2022 in Frankfurt am Main.

Nach einem Unfall ermittelt die Polizei gegen Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann. Unser Foto zeigt Feldmann im April 2022 in Frankfurt am Main.

Ein Oberbürgermeister kann sich alles erlauben? Mitnichten! Nach einem Unfall ermittelt die Polizei gegen Frankfurts OB Feldmann. Die unfassbar dreiste Aktion bietet auch jeden Anlass dazu.

Die Frankfurter Polizei prüft eine mögliche Fahrerflucht von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Der Unfall habe sich am Wochenende auf einem Parkplatz im Stadtteil Kalbach ereignet, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag der dpa.

Derzeit werde geprüft, ob der Unfall ordnungsgemäß gemeldet wurde und wer gefahren sei.

Frankfurts Oberbürgermeister Feldmann baut Unfall – und reagiert völlig daneben

Feldmann soll laut „Bild“ mit seinem Dienstwagen beim Rangieren ein geparktes Auto touchiert und beschädigt haben. Feldmann habe nur einen Zettel hinterlassen und später seinen Fahrer geschickt, um die Sache zu regeln - das reicht im Falle eines Unfalls nicht aus.

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Feldmanns Sprecher bestätigte den Unfall: „Ich kann bestätigen, dass Herr Feldmann am Ende der letzten Woche beim Einparken einen Blechschaden verursacht und sich anschließend um eine Regulierung des Schadens bemüht hat“, sagte der Sprecher der dpa.

Feldmann muss sich wegen Korruptionsvorwürfen ab Oktober vor Gericht verantworten. Für Ende Januar hat er seinen Rückzug aus dem Amt angekündigt. Ob die Stadtverordneten an diesem Donnerstag (14. Juli) dennoch ein Abwahlverfahren einleiten, steht noch nicht fest.

Die zweite Option für seinen Rückzug - Versetzung in den Ruhestand aus besonderen Gründen - scheint vom Tisch: Am vergangenen Freitag hatte Feldmann noch beide Möglichkeiten, aus dem Amt zu scheiden, gleichberechtigt genannt. Inzwischen wird auf seiner Seite „Transparentes Stadtoberhaupt“ nur noch die Abwahl genannt. (dpa)