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Man spricht schon von „Verrat“Zoff mit Kanzler Merz eskaliert

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht beim Deutschlandtag der Jungen Union (JU) auf der Bühne.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht beim Deutschlandtag der Jungen Union (JU) auf der Bühne.

Eklat beim Deutschlandtag der Jungen Union: Kanzler Friedrich Merz stößt mit seinem Kurs beim Renten-Paket die eigene Parteijugend vor den Kopf. Dort ist von „Verrat“ die Rede.

Riesen-Zoff in der Union! Ausgerechnet beim Deutschlandtag der Jungen Union (JU) sorgt Bundeskanzler Friedrich Merz für einen Eklat und stößt seine treuesten Unterstützerinnen und Unterstützer vor den Kopf.

Der Grund für den heftigen Streit ist das neue Renten-Paket der SPD. Vor allem die „Junge Gruppe“ der Unions-Abgeordneten und JU-Chef Johannes Winkel laufen Sturm dagegen. Sie befürchten gigantische Mehrkosten von 115 Milliarden Euro. Das berichtet „Bild“.

Doch Kanzler Merz, der den jungen Rebellen zuerst noch Unterstützung signalisierte, hat nun überraschend die Seiten gewechselt und stellt sich hinter die SPD, die jede Nachverhandlung ablehnt.

Beim Auftritt des Kanzlers am Samstag (16. November 2025) kam es dann zum Eklat: Anstatt Kompromisse zu suchen, tadelte Merz seine Parteifreundinnen und Parteifreunde scharf und erklärte, er werde „guten Gewissens“ für das Paket stimmen.

Bei den Nachwuchspolitikerinnen und -politikern ist die Enttäuschung riesig. Hinter vorgehaltener Hand ist sogar von „Verrat“ die Rede.

Die Eskalation ist brandgefährlich für Merz: Ohne die Stimmen aus den eigenen Reihen könnte das Renten-Paket scheitern – eine schwere Regierungskrise wäre die Folge.

Rückenwind bekommen die jungen Abgeordneten ausgerechnet aus Merz’ eigenem Kabinett. Gesundheitsministerin Nina Warken und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche stellen sich offen hinter die Kritikerinnen und Kritiker. „Reformen sind hier unumgänglich, insofern hat die Junge Gruppe recht“, so Reiche. Der Ball liegt nun im Kanzleramt. (red)