Krieg in der UkrainePutin ändert wohl seine Strategie: „Russland hat wahrscheinlich damit begonnen“

Dieses von der russischen staatlichen Agentur Sputnik verbreitete Foto zeigt den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einem Treffen mit dem mongolischen Präsident am 17. Oktober.

Dieses von der russischen staatlichen Agentur Sputnik verbreitete Foto zeigt den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einem Treffen mit dem mongolischen Präsident am 17. Oktober.

Laut britischem Verteidigungsministerium sind die derzeitigen russischen Attacken im Osten der Ukraine ein Zeichen für eine neue russische Offensive. Auch einen Strategiewechsel seitens Russlands will das britische Ministerium ausgemacht haben.

Das britische Verteidigungsministerium stuft die Attacken Russlands im Osten der Ukraine als womöglich größte Angriffswelle seit Monaten ein. „Russland hat höchstwahrscheinlich eine koordinierte Offensive an mehreren Achsen im Osten der Ukraine begonnen“, teilten die Briten am Dienstag in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X mit.

Russische Streitkräfte greifen seit Längerem vehement die Stadt Awdijiwka an. Die Stadt sei bisher ein großes Hindernis für die Russen, um die Kontrolle über das teils von Moskau besetzte Gebiet Donezk zu übernehmen, schrieben die Briten.

Krieg in der Ukraine: Hohe Opferzahlen führen zu Strategiewechsel

Nach ihrer Einschätzung könnten mehrere Panzerbataillone versuchen, die Stadt zu umzingeln. „Es ist wahrscheinlich die bedeutendste Offensive Russlands seit mindestens Januar 2023.“

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Verschanzte ukrainische Streitkräfte hätten bisher wohl einen russischen Vormarsch verhindert, teilten die Briten mit.

Der langsame Fortschritt und hohe Opferzahlen hätten nun wahrscheinlich einen Strategiewechsel in Russland ausgelöst - von einer Offensive hin zu einer „aktiven Verteidigung“, weil es zunehmend unwahrscheinlich erscheine, Awdijiwka auf kurze Sicht erfolgreich einzunehmen.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/mg)