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„Karlchen, jetzt pass mal auf...“Lauterbach teilt haarsträubende Nachrichten – und reagiert perfekt

Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (hier am 4. Januar bei einer Videokonferenz des Expertenrates der Bundesregierung) zeigt sich besorgt über die Radikalisierung in der Debatte über die Corona-Maßnahmen.

Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (hier am 4. Januar bei einer Videokonferenz des Expertenrates der Bundesregierung) zeigt sich besorgt über die Radikalisierung in der Debatte über die Corona-Maßnahmen.

Seit es die Corona-Pandemie gibt, ist es zur Reizfigur der Leugner und Schwurbler geworden: Karl Lauterbach. Auf Twitter teilte er jetzt  haarsträubende Nachrichten, die den Hass gegen ihn belegen – und gibt eine klare Antwort.

Erst war er Gesundheitsexperte, trat während der Corona-Pandemie immer wieder als Mahner auf. Nun ist er Gesundheitsminister – der Hass gegen Karl Lauterbach aber scheint immer noch derselbe zu sein. Eine Entwicklung, die den SPD-Politiker längst auch selbst besorgt.

Am Sonntag, 9. Januar, teilte er auf Twitter einige erschreckende Beispiele dafür, wie der Hass gegen ihn im Netz aussieht. Und reagierte mit einer klaren Botschaft.

Im Interview mit „Welt“ erklärte Karl Lauterbach jüngst, dass er sich besorgt zeige über die Radikalisierung einer Minderheit während der Pandemie. „Eine kleine Gruppe ist bereit, alle wissenschaftlichen Erkenntnisse vom Tisch zu wischen und sich freiwillig in einer Blase von Scheinwahrheiten zu begeben“, so Lauterbach. Das sei eine neue und beängstigende Entwicklung. 

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Lauterbach erklärte: „Was könnte das Argument sein, dass ich einem Menschen nach dem Leben trachte, nur weil er öffentlich vorschlägt, sich im eigenen Interesse und im Interesse der Gesellschaft impfen zu lassen? Die Debatte der Impfgegner und Corona-Leugner hat jedes Maß und Ziel verloren.“

Karl Lauterbach teilt erschreckende Chat-Nachrichten auf Twitter

Ein Zitat, das offenbar auch in den einschlägigen Chat-Gruppen der Leugner rege geteilt und kommentiert wurde. Die Recherchegruppe „Die Insider“ haben einige erschreckende Beispiel dafür veröffentlicht, wie Lauterbach im Netz angefeindet wird: „So Karlchen, jetzt pass mal auf: Wenn du nicht bald deine Fresse zu machen tust (sic!), werde ich dich in Berlin besuchen und glaube mir, ich komme dann nicht allein“, lautet etwa die Drohung eines Kommentators.

Es gehe diesen Menschen schon lange nicht mehr um Corona, heißt es zu dem Post seitens der Recherchegruppe. „Die Pandemie kommt ihnen gerade recht, um ihren Hass auf den Staat/Politik rauszulassen.“

Karl Lauterbach: „Überwältigende Mehrheit liebenswürdiger Menschen“

Lauterbach teilte am Sonntag die Screenshots und den Post und erklärte: „Hass, Gewalt und Drohungen weniger Gewaltbereiter werden den Staat und die überwältigende Mehrheit vernünftiger und liebenswürdiger Menschen nicht beeindrucken.“ Eine klare Botschaft. Lauterbach ergänzt: „Da wo angemessen, wird jeder angezeigt.“

Am Wochenende gab es erneut zahlreiche Proteste gegen Corona-Maßnahmen und Impfpflicht. Zehntausende gingen in verschiedenen Städten auf die Straße. Aber nicht nur Lauterbach und andere Politiker gehen auf Distanz zu den Leugnern, auch immer mehr Gegendemonstrationen finden statt. 

In Minden (Nordrhein-Westfalen) gingen etwa auch rund 2500 Menschen auf die Straße, um gegen „Querdenker“ zu demonstrieren. „Ja zu Meinungsfreiheit und Miteinander - entschieden nein zu Hass, Drohungen und Gewalt“, hieß es etwa auf einem Plakat. (mg)