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„Kommt etwas auf uns zu“Long Covid: Karl Lauterbach schlägt Alarm – Kritik vom Patientenschutz

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, äußerte sich am 8. Juli 2022 im Bundesgesundheitsministerium über die erste Stellungnahme der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung.

Karl Lauterbach (SPD), hier am 8. Juli 2022 in Berlin, sorgt sich um die vielen Long-Covid-Fälle in Deutschland. 

Karl Lauterbach sorgt sich um die vielen Long-Covid-Fälle in Deutschland. Kritik erntet er wiederum vom Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. 

Karl Lauterbach schlägt Alarm. Nach Auffassung des Bundesgesundheitsministers werden die Langzeitfolgen nach einer Corona-Infektion und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft maßlos unterschätzt. 

Denn: Long-Covid-Fälle sind nach Einschätzung des SPD-Politikers nicht nur für Betroffene ein großes Problem, sondern auch für das Gesundheitswesen und die Gesellschaft insgesamt.

„Wir haben nicht im Ansatz die Kapazität, die vielen Fälle zu versorgen“, sagte er im Interview mit „Zeit Online“.

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Karl Lauterbach sorgt sich um viele Long-Covid-Fälle in Deutschland

„Es gibt nicht genügend spezialisierte Ärzte [und Ärztinnen], nicht genügend Behandlungsplätze, wir haben noch keine Medikamente. Hier kommt wirklich etwas auf uns zu.“ Die mit Long Covid verbundenen Probleme würden allgemein unterschätzt.

Der SPD-Politiker sagte: „Das wird auch für den Arbeitsmarkt relevant sein, weil viele leider nicht mehr zu ihrer alten Leistungsfähigkeit zurückkehren werden.“ Er hoffe auch deshalb auf einen Impfstoff, der auch gegen eine Ansteckung mit der Omikron-Variante helfe.

„Denn dieser schützt hoffentlich nicht nur vor einem schweren Verlauf, sondern auch vor einer Infektion und damit auch vor Long Covid“, führte der Minister weiter aus. Jede Corona-Infektion berge das Risiko von Long Covid, hatte Karl Lauterbach am Samstag (9. Juli 2022) bei Twitter gewarnt.

Kritik an Karl Lauterbach: „Verpflichtet, Nachsorge der Patienten und Patientinnen zu organisieren“

„Long Covid trifft viele Infizierte“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Dabei spiele kaum eine Rolle, ob jemand geimpft sei oder nicht.

Für einen Bundesgesundheitsminister sei es allerdings nicht angemessen, nur Probleme zu benennen – „vielmehr ist Karl Lauterbach durch sein Amt verpflichtet, die Nachsorge der Patienten [und Patientinnen] professionell zu organisieren“. Bisher tue der Minister hier eindeutig zu wenig.

Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung von Versichertendaten der Techniker Krankenkasse waren von Erwerbstätigen, die 2020 eine Corona-Diagnose mit PCR-Test bekommen hatten, 2021 knapp ein Prozent mit der Diagnose Long Covid krankgeschrieben. Die Krankschreibungen dauerten demnach relativ lange – im Schnitt 105 Tage. (dpa)