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Gesundheitsminister auf TwitterKarl Lauterbach wird nach Corona-Infektion angefeindet: „Hass und Niedertracht“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht bei einer Pressekonferenz Mitte Juni 2022.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht bei einer Pressekonferenz Mitte Juni 2022.

Karl Lauterbach hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Dass sich ausgerechnet der Gesundheitsminister, der grade für die vierte Impfung wirbt, ansteckt, sorgt auch für hämische Reaktionen.

von Tim Kronner (mac)

Schadenfreude ist die schönste Freude, so sagt man. Etwas zu wörtlich haben diese Redewendung offenbar einige Menschen genommen, die sich öffentlich an der Corona-Infektion von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ergötzen. Doch es gibt auch andere Stimmen.

„Bin leider trotz großer Vorsicht an Corona erkrankt. Trotz 4. Impfung“, schrieb Karl Lauterbach am Freitag (5. August 2022) auf Twitter. Und genau dort, in dem sozialen Netzwerk, zeigten sich einige Menschen mit ihrer Genugtuung nicht gerade von ihrer besten Seite.

Karl Lauterbach zu Reaktionen auf seine Corona-Infektion: „Hass und Niedertracht“

Dass es wohl einige negative Reaktionen auf seine Corona-Erkrankung geben würde, hat Lauterbach wohl schon vorher geahnt. Denn sein Tweet, in dem er die Infektion öffentlich machte, endete mit: „Hass und Niedertracht, kommt auch vor, werden ignoriert.“

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Trotzdem ließen sich einige User auf Twitter nicht von hämischen Kommentaren abhalten. „Die beste Werbung für die Impfung: Wenn man trotz vier Impfungen erkrankt“, schrieb einer etwa. Und eine andere schrieb: „Lauterbach, vierfach geimpft, infiziert sich trotz großer Vorsicht. Ob ihn das die Wirksamkeit der Maßnahmen in Frage stellen lässt? Sicher nicht.“

Viele negative Kommentare zielten auch darauf ab, dass Lauterbach zur Vermeidung von Komplikationen das Covid-Medikament Paxlovid nehme, wie er in seinem Tweet schrieb. Manche warfen ihm daraufhin Werbung für die Pharma-Industrie vor.

Andere unterstellten dem Gesundheitsminister, er würde anscheinend an der Impfung zweifeln, wenn er vorsorglich solch ein Medikament nehme. Wie etwa dieser Twitter-User: „Lauterbach, vierfach geimpft, nimmt Paxlovid zur Vermeidung von Komplikationen. Und ich Doofi dachte, die Impfung würde Komplikationen verhindern.“

Doch diese Reaktionen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass dem Gesundheitsminister auch viele Menschen wohlgesinnt gegenüberstehen. Schließlich trendete bei Twitter nach dem Bekanntwerden seiner Corona-Infektion der Hashtag „#GuteBesserungKarl“.

Und auch unter dem Tweet fanden sich viele Besserungswünsche, wie etwa beispielhaft dieser User schrieb: „Lieber Karl Lauterbach, ich wünsche schnelle und vollständige Genesung. Mit vier Impfungen und Paxlovid sind die Aussichten ja auch wirklich gut. So wichtig, dass wir Impfungen und Medikamente haben.“

Stand jetzt sieht es so aus, als ob der SPD-Politiker die Infektion gut überstehen könnte. Lauterbach teilte mit, seine Symptome seien „noch leicht“. Er bedanke sich bei allen für die „vielen guten Wünsche“.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte bereits in der Nacht zu Freitag mitgeteilt, Lauterbach sei am Donnerstagabend positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Minister nehme seine Amtsgeschäfte vorübergehend aus der häuslichen Isolation war. Auch das Ministerium verwies darauf, dass der 59-Jährige vierfach geimpft sei. „Dies zeigt, dass bei der hochansteckenden Omikronvariante eine Infektion selbst bei äußerster Vorsicht nicht vollständig auszuschließen ist.“

Lauterbachs Ressort erklärte weiter: „Der Minister appelliert daher erneut an alle, sich umsichtig zu verhalten und auf einen ausreichenden Impfschutz zu achten, damit Infektionen und schwere Verläufe soweit wie möglich verhindert werden können.“ (mit afp)