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Preise steigen rasantEndlich wird klar, wer jetzt wirklich Kasse macht

Im Frühjahr 2022 stiegen die Preise für Sonnenblumenöl und Speiseöle ins Unermessliche, viele Regale waren leer. Eine neue Untersuchung des ifo-Instituts zeigt, wer von der Inflation aktuell profitiert.

Im Frühjahr 2022 stiegen die Preise für Sonnenblumenöl und Speiseöle ins Unermessliche, viele Regale waren leer. Eine neue Untersuchung des ifo-Instituts zeigt, wer von der Inflation aktuell profitiert.

Viele Unternehmen machen jetzt richtig Kasse und nutzen die aktuelle Teuerungswelle in Deutschland aus: Das zeigt eine neue Untersuchung des ifo-Instituts. Die Forscher haben vor allem drei Branchen ausgemacht, die jetzt profitieren. 

von Martin Gätke (mg)

Vorerst reißt die Teuerungswelle in Deutschland nicht ab: Auch im November stiegen die Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber dem Vormonat um 10 Prozent. Im Oktober erreichte die Jahresinflationsrate mit 10,4 Prozent den höchsten Wert seit etwa sieben Jahrzehnten. 

Zwar hat die Inflationsrate zuletzt etwas an Tempo verloren, allerdings gibt es keine Entwarnung von den Volkswirten: Denn die hohen Preise machen das Leben in vielen Bereichen weiterhin sehr viel teurer als im vergangenen Jahr. Vor allem die hohen Energie- und Lebensmittelpreise schieben die Inflation in Deutschland an. 

Inflation: Preise immer höher – wer jetzt wirklich Kasse macht

Eine aktuelle Untersuchung des Münchner ifo-Instituts legt nun nahe, dass diese Preise nicht nur auf eine Kosteninflation zurückzuführen sind – sondern ganz offensichtlich auch auf eine Gewinninflation. Mit anderen Worten: Viele Unternehmen machen mit der Inflation richtig Kasse! 

Alles zum Thema Energiekrise

Wie das ifo-Institut am Dienstag (13. Dezember) mitteilt, sei die Inflation nicht allein auf die gestiegenen Preise für Energie oder Vorleistungen zurückzuführen. „Vielmehr scheinen Unternehmen in einigen Wirtschaftszweigen die Preissteigerungen dazu genutzt zu haben, ihre Gewinne auszuweiten“, sagt Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. 

Die Untersuchung zeigt, in welchen Bereichen besonders Gewinne eingefahren werden: „Insbesondere in der Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei sowie im Baugewerbe und in den Branchen Handel, Gastgewerbe und Verkehr haben die Unternehmen ihre Preise deutlich stärker erhöht, als es aufgrund der gestiegenen Vorleistungspreise allein zu erwarten gewesen wäre“, erklärt Ragnitz weiter.

Einige Unternehmen scheinen seiner Darlegung nach den Kostenschub gar als Vorwand dafür zu nehmen, durch eine Erhöhung ihrer Absatzpreise auch ihre Gewinnsituation zu verbessern.

Inflation: Trotz steigender Kosten steigen auch viele Gewinne

Die Inflation insgesamt sei zwar tatsächlich „zum erheblichen Teil“ auf die gestiegenen Kosten für die Unternehmen zurückzuführen. Doch obwohl die Kosten steigen, können viele ihre Gewinne ausweiten und verstärken die Inflation damit noch einmal zusätzlich für die Verbraucherinnen und Verbraucher.

Wäre da eine Übergewinnsteuer, wie von mehreren Politikerinnen und Politkern aus den Reihen von SPD und Grünen einst angedacht, nicht doch sinnvoll? Bereits vor Monaten mehrten sich die Stimmen derer, die angesichts der hohen Energiepreise eine solche Steuer für Unternehmen forderten, die besonders von der Krise profitieren. Sie sollten stärker an den Krisenkosten beteiligt werden. 

Gewinninflation: Was lässt sich gegen überzogene Preise tun?

Das ifo-Institut hält in seiner Beurteilung jedenfalls eine solche Idee für wenig sinnvoll. Sie sei zwar populär, „aber wegen ihrer verzerrenden Wirkung auf die Knappheitssignale des Marktes weder marktkonform noch sind sie rechtssicher durchzusetzen“, heißt es.

Überdies bestehe die Gefahr, dass damit auch die berechtigten Gewinne von einzelnen Unternehmen abgeschöpft würden. 

Ein Grund für staatliche Eingriffe in die Preise besteht laut ifo-Institut also nicht. Was lässt sich ansonsten tun? Ragnitz erklärt, dass gegen überzogene Preisanhebungen nur mehr Wettbewerb helfe. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten auch billigere Produkte kaufen und so die Gewinninflation dämpfen. Eine Bekämpfung der Inflation sei zudem Aufgabe der Europäischen Zentralbank (EZB).