Harte Attacken im Bundestag: AfD-Chefin Alice Weidel wirft der Regierung „Kriegstreiberei“ vor. Kanzler Friedrich Merz reagiert eiskalt – und lässt sie einfach abblitzen.
Hitzige DebatteMerz reagiert eiskalt auf wütende „Weltkrieg“-Weidel

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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei der 24. Plenarsitzung im Deutschen Bundestag.
Aktualisiert17.09.2025, 14:46
Schlagabtausch im Bundestag! AfD-Chefin Alice Weidel geht mit schneidenden Worten auf Kanzler Friedrich Merz los.
Sie spricht von „Verfassungsmanipulation“ und wirft der Regierung vor, einen „unkontrollierbaren Weltkrieg“ zu riskieren.
Doch der Kanzler? Bleibt bei der Generaldebatte am Mittwoch völlig unbeeindruckt.
Statt auf die Provokationen einzugehen, schlägt der CDU-Vorsitzende versöhnliche Töne an und wirbt für Zusammenhalt und Geduld bei den anstehenden Reformen, für einen „Konsens der Gerechtigkeit“. Das berichtet „t-online“.
„Verrat am Vaterland und unserer Freiheit“
Eine deutliche Strategie-Änderung: Noch bei seiner ersten Generaldebatte hatte Merz direkt auf Weidels Angriffe gekontert. Dieses Mal überlässt er die scharfe Gegenrede seinem Parteikollegen Jens Spahn.
Und der übernimmt die Rolle des politischen „Beißhundes“. Spahn wirft der AfD wegen ihrer Nähe zu Kremlchef Wladimir Putin „Verrat am Vaterland und unserer Freiheit“ vor.
Weidel hatte zuvor die Regierung der „Kriegstreiberei“ beschuldigt und behauptet, sie sabotiere die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump. Zudem kritisierte sie, dass Merz zum Mord an dem rechten US-Aktivisten Charlie Kirk schweige.
Merz selbst gibt sich betont staatsmännisch, ganz anders als zu seinen Zeiten als Oppositionsführer. Er weiß um die aufgeheizte Stimmung im Land und will die Gräben offenbar nicht weiter vertiefen.
Stattdessen verspricht der Kanzler: „Wir werden unsere Freiheit bewahren, den Wohlstand mehren und neuen Zusammenhalt ermöglichen.“ Eine große Aufgabe liegt vor ihm. (red)