Finder staunt nicht schlechtHeiko Maas verliert Kreditkarte in Berliner Supermarkt

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Heiko Maas, hier am 15. September vor der Neuen Synagoge in Berlin, hatte im Juli seine Kreditkarte in einem Supermarkt verloren.

von Béla Csányi (bc)

Berlin – Eine verlorene Kreditkarte – das bedeutet in aller Regel eine Menge Ärger und geht selten gut aus. Umso schlimmer ist die Sache, wenn einem dieses Missgeschick auch noch als amtierender deutscher Außenminister unterläuft. Normalerweise.

Doch als SPD-Politiker Heiko Maas (54) zuletzt genau das in Berlin passierte, hatte der prominente Name auch seine guten Seiten.

Heiko Maas verliert Kreditkarte – Berliner Polizei kümmert sich um alles

Denn nachdem klar war, wem die in einem Supermarkt gefundene Karte gehörte, kümmerte sich die Berliner Polizei in aller Diskretion um den Fall. Die Beamten sorgten dafür, dass Maas seine Karte schon wenig später wieder in den Händen halten durfte.

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Das Außenministerium bedankte sich dafür nun in einem Schreiben, das der „B.Z.“ vorliegt, bei der Berliner Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik (54). Darin lobt eine persönliche Mitarbeiterin von Maas ausdrücklich die Arbeit der Polizisten, die sich ohne großen Aufhebens um die Sache gekümmert hatten.

„Die Zusammenarbeit war sehr angenehm, zuvorkommend und ergebnisorientiert, was dem Minister weiteren größeren Ärger erspart hat und wofür er sich bedankt“, schreibt die Mitarbeiterin des Auswärtigen Amts. Das entsprechende Schreiben ist laut Angaben des Ministerium echt. Eine persönliche Danksagung des Ministers gab es dagegen nicht.

Außenministerium bedankt sich im Namen von Heiko Maas bei Berliner Polizei

Maas befindet sich derzeit in Corona-Quarantäne, nachdem sich einer seiner Personenschützer mit dem Virus infiziert hatte. Auch wenn inzwischen ein zweiter durchgeführter Test negativ war, bleibt der Politiker noch bis zum 4. Oktober in häuslicher Isolation.

Gegen die Quarantäne-Auflagen verstieß er beim Besuch des Supermarkts und dem Verlust der Karte übrigens nicht: Die Karte wurde bereits Ende Juli von einem Mitarbeiter des Ladens in der Hauptstadt gefunden. Er hatte anschließend die Polizei informiert. (bc/dpa)