Papa Donald erneut vor GerichtIvanka Trump böse verspottet – „unzumutbare Härte“

Ivanka Trump und Donald Trump am 5. Januar 2021 in einem Foto auf dem Instagram-Kanal von Ivanka.

Ivanka Trump und ihr Vater Donald Trump am 5. Januar 2021 auf einem Foto auf dem Instagram-Kanal von Ivanka.

Gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump laufen derzeit gleich mehrere Prozesse: In einem Betrugsprozess in New York geht es um 250 Millionen Dollar, möglicherweise auch um sein Hochhaus. Auch seine Tochter Ivanka soll aussagen – doch sie stellte vorab einen Antrag, der im Netz böse verspottet wird.

von Martin Gätke (mg)

Ex-Präsident Donald Trump watet aktuell durch einen tiefen juristischen Sumpf, gegen ihn laufen mehrere Prozesse. In New York sind nun auch mehrere seiner Kinder in den Zeugenstand geladen worden. Zunächst wurden vergangene Woche Donald Jr. und Eric vor Gericht in Manhattan befragt.

Für diesen Montag (6. November 2023) war auch eine Befragung von Tochter Ivanka sowie Donald Trump selbst vorgesehen. Doch wie US-Medien nun berichten, hat Ivanka Trump einen Antrag gestellt, den Prozess gegen ihre Familie zu unterbrechen. Doch das Gericht lehnte den Antrag ab.

Donald Trump: Tochter Ivanka Trump soll im Betrugsprozess aussagen

Der Antrag auf Aussetzung des Prozesses sei am Donnerstag von Ivanka Trumps Anwälten eingereicht worden. In ihm werde damit argumentiert, dass es eine „unzumutbare Härte“ für Ivanka sei, wenn sie dazu gezwungen werde, auszusagen – unter anderem, weil sie „mitten in einer Schulwoche“ erscheinen soll. 

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„Frau Trump, die mit ihren drei minderjährigen Kindern in Florida wohnt, wird eine unzumutbare Härte erleiden, wenn ein Aufschub verweigert wird und sie gezwungen wird, mitten in einer Schulwoche in New York in einem Verfahren auszusagen, aus dem sie bereits entlassen wurde“, heißt es in einem Schreiben des Anwalts. Mehrere US-Medien berichten über den Antrag, darunter CNBC.

Der Versuch, den Prozess wegen Ivankas Kinder und ihrer familiären Pflichten auszusetzen, löste in den sozialen Medien eine Welle des Spotts aus.

  • „Ivanka muss einen Babysitter finden“, spöttelte etwa die MSNBC-Moderatorin Katie Phang auf X, ehemals Twitter.
  • „Sie hat 6 Kindermädchen, 4 Babysitter, Hauspersonal, eine Schwiegermutter, die zwei Blocks entfernt wohnt, und eine Schwägerin, die auf ihre Kinder aufpasst, wann immer sie es braucht“, schrieb Andrew Wortman auf X. „Aber ja, es ist besser, den Prozess gegen Prinzessin Ivanka zu unterbrechen, denn ‚es ist eine Schulwoche‘ und das bringt ‚unangemessene Härten‘ mit sich.“
  • „Wie immer hat Ivanka den Finger am Puls der Zeit, kennt die Nöte, mit denen Amerikas arbeitende Männer und Frauen konfrontiert sind“, witzelte die Psychologin und Autorin Mary L. Trump, eine Nichte des ehemaligen Präsidenten, auf X.
  • „Du kannst dir diesen Scheiß nicht ausdenken“, kommentierte der bekannte Kanal „Republicans against Trump“ den Vorgang.

In dem Betrugsprozess geht es um Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, nach denen der Ex-Präsident, seine Söhne und Mitarbeitende Trumps Vermögen und den Wert der Trump Organization künstlich aufgebläht haben sollen, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Zwar droht Trump bei einer Verurteilung wohl keine Gefängnisstrafe, doch geschäftlich könnte sie ihn empfindlich treffen. 

Ursprünglich war auch Ivanka Trump als Mitangeklagte aufgeführt, doch wurde sie Anfang dieses Jahres von einem New Yorker Berufungsgericht aus Gründen der Verjährung ausgeschlossen. Nun tritt sie als Zeugin auf.

In der Klage wird sie als Executive Vice President für Entwicklung und Akquisitionen bei der Trump Organization beschrieben, Anfang Januar 2017 wurde sie eine leitende Beraterin ihres Vaters im Weißen Haus. Eric und Trump Jr. übernahmen damals die Führungsrollen, nachdem ihr Vater Präsident wurde.