Lockerungen dank Corona-Tests?Spahn kündigt „Stück mehr Freiheit“ für Deutschland an

Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat der Bevölkerung im Corona-Lockdown wieder mehr Freiheit durch eine Ausweitung der Tests in Aussicht gestellt.

  • Jens Spahn im Bundestag zur Corona-Lage befragt
  • Spahn verweist auf Hoffnung durch mehr Tests
  • Gesundheitsminister hofft auf immer mehr Testkapazitäten

Schell- und Selbsttests würden Schritt für Schritt helfen, „ein Stück mehr Freiheit wieder zu haben“, sagte Spahn am Mittwoch (24. Februar) im Bundestag in Berlin. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte die ersten drei Sonderzulassungen für Corona-Selbsttests erteilt, die man auch ohne Schulung zu Hause machen kann.

Jens Spahn hofft mit Schnell- und Selbsttests auf Verbesserung der Corona-Lage

Schnelltests, die geschultes Personal durchführen muss, sollen voraussichtlich in rund zwei Wochen etwa in Apotheken kostenlos gemacht werden können.

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Laien-Selbsttests seien geeignet, wenn jemand für sich Sicherheit haben wolle. Sie könnten perspektivisch aber auch dazu dienen, wieder Besuche von Theatern oder anderen Veranstaltungen zu ermöglichen. „Das ist die Perspektive.“

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Jens Spahn äußerte sich am Mittwoch (24. Februar) im Bundestag zur Corona-Lage in Deutschland.

Nach der erfolgten Zulassung der ersten drei Selbsttests seien diese nicht sofort überall verfügbar. Er sei aber sehr zuversichtlich, dass Woche für Woche deutlich mehr Tests auf den Markt kommen. Die Schnelltests wiederum seien überall dort die erste Wahl, wo ein durch Dritte dokumentiertes Ergebnis nötig sei - etwa bei Reisen.

Jens Spahn weist auf Gefahren von Corona-Mutation hin

Insgesamt sei es gelungen, die Dynamik der Pandemie ein ganzes Stück zu brechen, erklärte Jens Spahn. „Wir wähnten uns auf einem guten Weg, aber dieses Virus gibt nicht einfach auf.“ Doch nun sei es zur Ausbreitung der ansteckenderen Virusvarianten gekommen.

Die Mutation sei vor allem deswegen ansteckender, weil ein Infizierter dann länger ansteckender sei. Die Infiziertenzahlensinken derzeit nicht mehr. „Das strengt an.“ Manche Debatten hätten sich mit der Zeit verhärtet. Doch alle Beteiligten bemühten sich, die Lage in den Griff zu bekommen - „mit Umsicht, mit Impfen, mit Testen“. (dpa)