LebensmittelCem Özdemir mit großen Plänen – für die Kunden wird das teuer

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) kämpft für mehr Tierwohl.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) kämpft für mehr Tierwohl. Unser Bild wurde im Dezember 2021 gemacht.

Zu viel Salz. Zu viel Fett. Zu viel Zucker. Der Deutsche ernährt sich zu ungesund. Dieser Meinung ist zumindest Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Er will nun gesunde Ernährung fördern. Das hat Auswirkungen auf den Verbraucher.

Es sind klare Worte, die Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Interview mit der „Bild am Sonntag“ findet. „Ich will, dass wir in Deutschland unsere tollen Lebensmittel genauso wertschätzen wie unsere tollen Autos. Manchmal habe ich das Gefühl, ein gutes Motoröl ist uns wichtiger als ein gutes Salatöl. Ich will mehr Wertschätzung für unsere Bäuerinnen und Bauern“, so der Grünen-Politiker in der aktuellen „BamS“.

Die derzeitigen Preise würden Bauernhöfe in den Ruin treiben, schädlich für das Tierwohl sein, das Artensterben begünstigen und zudem noch das Klima belasten. Das wolle er ändern, so Özdemir. Sein Plan: Massentierhaltung einschränken.

Cem Özdemir will die Preise für Lebensmittel erhöhen

„Besser wäre, weniger Tiere und die besser halten. Die Zahl der Tiere muss sich an der verfügbaren Fläche orientieren. Zudem werden wir die Investitionsförderung künftig auf gute Haltungsbedingungen in den Ställen ausrichten“, so der Bundeslandwirtschaftsminister der Grünen.

Das habe natürlich auch Auswirkungen auf den Verbraucher. „Klar: Lebensmittel dürfen kein Luxusgut werden. Doch der Preis muss die ökologische Wahrheit stärker ausdrücken“, so Özdemir deutlich.

Cem Özdemir: „Darf keine Ramschpreise für Lebensmittel geben.“

Bedeutet im Umkehrschluss: Die Preise müssen ansteigen. Um wie viel? Das verriet Özdemir im Interview mit der „Bild am Sonntag“ nicht. Eines muss jedoch klar sein, so Özdemir: „Es darf keine Ramschpreise für Lebensmittel mehr geben.“

Zudem fordert Cem Özdemir härtere Strafen für Tierquäler. „Ich sehe mich auch als obersten Tierschützer dieses Landes: Da, wo es Verstöße gibt und Tiere gequält werden, braucht es harte und abschreckende Strafen. Die Zeit der laschen Urteile muss vorbei sein.“ (göt)