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Trinkgelder unterschlagenAmazon muss hohe Millionensumme an seine Lieferanten zahlen

Amazon Paketzentrum NRW

Pakete stapeln sich im Dezember 2020 in einem Logistikzentrum von Amazon in Mönchengladbach.

Seattle – Der Onlinehändler Amazon muss wegen des Vorwurfs der Trinkgeldunterschlagung 61,7 Millionen Dollar (51,3 Millionen Euro) zahlen. Der Konzern habe Lieferfahrern über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren nicht ihre vereinbarten Bezüge voll ausgezahlt, teilte die Verbraucherschutzbehörde FTC am Dienstag mit.

  • Amazon muss 61,7 Millionen Dollar an Lieferanten zahlen
  • Onlinehändler zahlte Trinkgelder nicht voll aus
  • Amazon verteidigt sich gegen Vorwürfe

Amazon habe die Beschäftigten vorsätzlich im Unklaren gelassen, so die Behörde. Erst nachdem der Konzern von Ermittlungen der Aufseher erfahren habe, sei die Praxis 2019 eingestellt worden. Die FTC-Spitzen Rebecca Kelly Slaughter und Noah Phillips bezeichneten das Verhalten des Unternehmens in einem Statement als ungeheuerlich.

Amazon muss Millionen Dollar Trinkgeld auszahlen und Lieferanten entschädigen

Die Vergleichssumme von knapp 62 Millionen Dollar entspreche der Behörde zufolge dem Betrag, den Amazon Fahrern seines Lieferdienstes „Flex“ vorenthalten habe. Der Konzern habe versprochen, Trinkgelder zu 100 Prozent auszuzahlen. Dies sei aber ab Ende 2016 nicht mehr geschehen, was zu Hunderten von Beschwerden geführt habe.

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Mit der Vergleichssumme sollen die betroffenen Amazon-Fahrer nun entschädigt werden. Der Konzern wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme gegenüber US-Medien nicht grundsätzlich zurück, stritt aber ab, die Fahrer hinsichtlich der Trinkgeldpraxis getäuscht zu haben. Außerdem betonte Amazon, Fahrern mit durchschnittlich über 25 Dollar pro Stunde branchenweit einen der höchsten Löhne zu zahlen.

Bei Amazon Flex kann man sich selbstständig machen und Pakete des Konzerns ausfahren. Außer Führerschein und Smartphone benötigt man dafür nichts. Einmal registriert kann man über die entsprechende App Zeitblöcke übernehmen, in denen man dann Pakete ausfahren muss. (dpa, so)