2G plus in GastronomieErstes Bundesland macht nicht mit – auch Söder deutet Sonderweg an

Nach dem Beschluss von Bund und Ländern zur Einführung einer 2G-plus-Regel für Restaurants, Cafés und Kneipen ist die Umsetzung in Bayern und Sachsen-Anhalt noch nicht entschieden.

Bund und Länder haben am Freitag (7. Januar) 2G plus für Restaurants und Kneipen beschlossen. Doch kaum ist die Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz vorüber, schießen die ersten Länder bereits quer.

Sachsen-Anhalt will nicht mitziehen, das teilte Ministerpräsident Reiner Haseloff am Abend mit.

Kein 2G plus in der Gastronomie in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt bleibt zunächst bei seinen derzeit geltenden Corona-Maßnahmen und wird in der Gastronomie nicht zusätzlich auf Tests für Genesene und Geimpfte (2G plus) setzen. In Sachsen-Anhalt gebe es anders als in anderen Bundesländern fast nur die Delta-Variante des Coronavirus, deshalb seien neue Maßnahmen zunächst nicht nötig, sagte Haseloff nach der Bund-Länder-Konferenz. „Es ist unsere Aufgabe, differenzierte Lösungen zu finden.“ Jeder finde seine eigene Taktung.

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Bayern bezweifelt 2G-plus-Regel für Gastronomie

Auch Bayerns Landeschef Markus Söder zweifelt an der neuen Regelung:  „Ich habe den Gesundheitsminister gebeten zu prüfen, ob das aus unserer Sicht wirklich notwendig ist. Wir sind da sehr, sehr zurückhaltend und skeptisch. Wir haben dazu heute auch eine Erklärung gemacht, wir werden es am nächsten Dienstag dann abschließend entscheiden“, sagte Söder (CSU) am Freitag nach den Beratungen vor Journalisten in München.

Söder betonte, Bayern habe eine Protokollerklärung abgegeben, wonach der Bund-Länder-Beschluss „in weiten Teilen hinter der bereits geltenden bayerischen Rechtslage“ zurückbleibe. Weitere Verschärfungen - wie eine Inzidenz-unabhängige 2G-plus-Regel in der gesamten Gastronomie - müssten erst auf Basis einer möglichst gesicherten wissenschaftlichen Expertise geprüft werden. (dpa)