Unfassbare Szenen in Spanien25.000 Feiernde auf illegaler Massenparty – Polizei ist machtlos

Bei den Open-Air-Partys in Madrid kamen bis zu 25.000 Feiernde zusammen (hier ein Symbolfoto von einer Party in Leipzig 2015).

Bei den Open-Air-Partys in Madrid kamen bis zu 25.000 Feiernde zusammen (hier ein Symbolfoto von einer Party in Leipzig 2015).

Rund 25.000 Feiernde sind in Madrid zu einer Massen-Open-Air-Party zusammengekommen. Die Polizei musste machtlos zusehen. Es handelte sich offenbar hauptsächlich um Studenten.

Madrid. Unfassbare Szenen in Spanien. In der Hauptstadt Madrid haben sich Angaben der Behörden zufolge zeitweise rund 25.000 zu einer Massenparty zusammengefunden. Auch in Barcelona eskalierte die Lage, dort trafen sich demnach rund 8000 Menschen zu einer ähnlichen Massenfeier.

Massenparty eskalieren: Polizei in Madrid machtlos

Die Polizei musste machtlos zusehen. Man habe einfach nicht genügend Einsatzkräfte zur Verfügung gehabt, um solch eine Massenansammlung in den Griff zu bekommen.

In sozialen Netzwerken waren unglaubliche Bilder zu sehen, wie die Teilnehmer in der Nacht zum Samstag (18. September) auf Freiflächen zwischen Universitätsgebäuden in Madrids Stadtteil Ciudad Universitaria tanzten und Alkohol tranken. Auch die Zeitung „El País“ berichtete über die riesige Open-Air-Party.

Alles zum Thema Corona

Der Grund für die Riesenparty: In Spanien hat gerade das Wintersemester begonnen.

Partys im Freien in Spanien verboten, Nachtleben teuer und Corona-Einschränkungen

Partys im Freien oft mit viel Alkohol, die in Spanien „Botellones“ genannt werden, sind verboten und das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit kann hohe Bußgelder nach sich ziehen. Das offizielle Nachtleben in Spanien unterliegt wegen Corona aber immer noch einigen Einschränkungen und ist gerade für junge Leute auch oft zu teuer.

Die letzten Partygänger seien in Madrid erst am Samstagmorgen gegen 7 Uhr abgezogen. Elf Jugendliche kamen wegen Alkoholvergiftung in ärztliche Behandlung.

Was blieb, waren Müllberge und frustrierte Professoren. Während man sich in den Fakultäten den Kopf zerbreche über vernünftige Sicherheitsmaßnahmen für die Rückkehr zum Präsenzunterricht, wie Abstand, Gruppengrößen oder Lüftung, gebe es in einer Parallelwelt Massenpartys, klagte der Professor Jesús Pérez Gil auf Twitter.

Die Corona-Lage ist in Spanien derzeit recht entspannt, die Zahl der Neuinfektionen ist niedrig, die Situation in den Krankenhäusern hat sich beruhigt und die Impfkampagne ist weit fortgeschritten. (jv/dpa)