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Neuer Hype um Ted BundyMit welcher Masche die Bestie damals Frauen köderte

boul shared: Ted Bundy

Ted Bundy im Gericht. Er verteidigte sich selbst.

Miami – Er ist wohl der international bekannteste Serienkiller: Ted Bundy. Jetzt sind rund um die mordende Bestie gleich zwei unabhängige Produktionen entstanden.

Ted Bundy übernahm vor Gericht seine eigene Verteidigung

Smart, redegewandt, gut aussehend. Ted Bundy war so von sich selbst überzeugt, dass er sich selbst verteidigen wollte. Doch das wurde dem Serienmörder zum Verhängnis.

Bundy ließ sich vor Gericht die Gräueltaten immer wieder in allen schrecklichen Details schildern. Und jeder ahnte bald: Dieser Mann ist ein Psychopath. Am 24. Juli 1979 verkündete der Sprecher der Geschworenen den Urteilsspruch: Schuldig – in allen Punkten der Anklage!

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Ted Bundy: Verkleidet als Krüppel lockte Mädchen in VW Käfer

Es war wohl DER Gerichtsprozess des Jahrhunderts. Von allen Kontinenten kamen die Journalisten nach Miami (US-Bundesstaat Florida), 250 an der Zahl. Zum ersten Mal durfte ein Fernsehsender ein Gerichtsverfahren live übertragen. Schließlich ging es um den bis dato größten Serienmörder der USA – Ted Bundy.

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Seine Opfer lockte er in seinen weißen VW Käfer.

Seine Masche war eigentlich filmreif: Er legte einen Arm in eine Schlinge oder humpelte auf einem Gipsbein. Dann fragte er junge Mädchen, ob sie ihm die Tasche ins Auto tragen würden. Oder er gab sich als Polizist aus und bat die Frauen, mit ihm zur Wache zu fahren. Wer würde bei so einem charmanten Kerl schon „Nein“ sagen? Dann zerrte er die Opfer in seinen alten VW-Käfer...

Doch eben jenes Auto sorgte am Ende für seine Festnahme. Am 16. August 1975 wurde Bundy in Utah von einer Polizeistreife angehalten, da er mit seinem Käfer zu schnell gefahren war und mehrere Stoppschilder überfahren hatte. Bei der Inspizierung seines Wagens bemerkten die Polizisten, dass der Beifahrersitz auf der Rückbank lag.  Und warum führt jemand eine Brechstange, einen Eispickel, Handschellen und eine Strumpfmaske mit sich?

Ted Bundy: Immer wieder gelang Flucht aus dem Knast

Die Beamten verhafteten Bundy und versuchten fieberhaft, ihm Morde nachzuweisen. Schließlich fanden sie ein Haar, das der Struktur der ermordeten Caryn Campbell glich. Ted Bundy wurde wegen Mordes angeklagt, verteidigte sich selbst, sprang in einem unbeobachteten Moment aus dem Fenster und floh.

Und wieder kam er in eine Verkehrskontrolle – und musste schließlich zurück in den Knast. Unfassbar: Er floh wenige Monate später aus dem nächsten Gefängnis und setzte seine Mordserie fort.

Innerhalb von drei Monaten soll er mindestens drei Frauen bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben, um sie anschließend zu vergewaltigen und zu erdrosseln. Er wurde wieder gefasst. Und ganz Amerika fragte sich mittlerweile: Ist dieser Wolf im Schafspelz das schlimmste Monster, das das Land je gesehen hat?

Löchrige Indizienkette vor Prozessbeginn bei Bundy-Fällen

Problem: Bundy war bei seinen Verbrechen clever vorgegangen. Die Indizienkette war löchrig, direkte Beweise existierten damals einfach nicht. Würde es für eine Verurteilung reichen? Bundy selbst war sich sicher, dass er den Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen würde, nahm den Deal der Staatsanwaltschaft (75 Jahre für drei Morde, vielleicht nach 20 Jahren schon wieder draußen) nicht an.

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Eines seiner Opfer, das entkommen konnte: Carol da Ronch identifizierte Bundy vor Gericht. 

Ein fataler Fehler. Die Staatsanwaltschaft ließ riesige Poster mit Bissspuren im Gesäß der Opfer anfertigen. Zwei Zahnärzte versicherten der Jury, dass ein Bissabdruck ähnlich genau wie ein Fingerabdruck sei. Zudem zeigte das Opfer Carol DaRonch, die ihrem Peiniger entkommen konnte, mit dem Finger auf ihn und sagte: „Das ist er.“ 

Doch viel belastender als diese Zeugenaussage war für die Geschworenen das Verhalten von Bundy selbst. Wie kann jemand, dem der elektrische Stuhl droht, so eitel und selbstgefällig durch die Reihen gehen, den großen Auftritt offensichtlich genießen?

Sie waren sich schnell einig: Schuldig! Und nochmal schuldig! Ted Bundy musste noch fast zehn Jahre auf die Vollstreckung der Todesstrafe warten, heiratete sogar noch im Gefängnis und zeugte eine Tochter.

Ted Bundy: Einen Tag vor Hinrichtung gestand er 30 Morde

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Auf diesem elektrischen Stuhl wurde Ted Bundy hingerichtet.

Erst einen Tag vor der Hinrichtung packte er dann wirklich aus, gestand insgesamt 30 Morde. Polizisten glauben allerdings, dass es dreimal so viele gewesen sein könnten. Unzählige Künstler haben Bundy seitdem im Porträt verewigt, für zig Horrorstreifen stand er inzwischen Pate.

Erst in diesem Jahr zeigte der Streamingdienst Netflix in „Ted Bundy: Selbstporträt eines Serienmörders“ unveröffentlichte Tonaufnahmen, die „ein neues Licht auf seinen kranken Geist“ werfen sollen. Und Teenieschwarm Zac Efron gibt dem Massenmörder im Kinofilm „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ ein Gesicht. Smart, redegewandt, gutaussehend... Eben so, wie sich das echte Monster in Gesellschaft gab.