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Umfrage deckt auf„Ekel oder Angst“: Putins Meinung ist klar, aber was halten Russen von Homosexualität?

Moskau, Russland:Polizisten nehmen homosexuelle Aktivisten einer Gay-Pride-Veranstaltung fest.

Das 2010 in Moskau (Russland) aufgenommene Foto zeigt Polizisten, die homosexuelle Aktivisten einer Gay-Pride-Veranstaltung festnehmen. Auch im Jahr 2021 hat sich die Lage für Homosexuelle in Russland nicht verbessert.

Menschen aus der LGBTQI*-Community leben in Russland gefährlich. Einer neuen Umfrage zufolge empfinden 38 Prozent der befragten Russinnen und Russen „Ekel oder Angst“ gegenüber Lesben und Schwulen. Die Befragung brachte aber auch eine positive Überraschung.

Moskau. Die Haltung von Wladimir Putin zu Schwulen, Lesben, Transsexuellen und anderen sexuellen Minderheiten ist weit über die russischen Landesgrenzen hinaus bekannt. Doch wie steht die russische Bevölkerung zu Mitgliedern der LGBTQI-Community?

Bringen Russinnen und Russen gegenüber Homosexuellen mehr Toleranz und Akzeptanz als die Regierung auf?

Die Antwort: Bei Fragen zu Homosexualität ist die russische Gesellschaft offenbar zunehmend gespalten. Das offenbart eine Umfrage.

Alles zum Thema Homosexualität

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* Das Kürzel LGBTQI kommt aus dem Englischen und steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer und intersexuell.

Umfrage: Wie stehen Russen zu Homosexualität?

In der am 15. Oktober 2021 veröffentlichten Erhebung des unabhängigen Meinungsforschungsinstituts Levada bejahten 25 Prozent der Befragten die Frage, ob Erwachsene das Recht auf gleichgeschlechtliche Beziehungen hätten.

Im Jahr 2015 waren es nur 19 Prozent. Im selben Zeitraum stieg allerdings auch der Anteil derer, die sich gegen ein Recht auf lesbische und schwule Liebe aussprachen, von 58 Prozent auf 69 Prozent.

Der Gruppe derer, die sich mit einer klaren Antwort schwertaten, verkleinerte sich merklich von 23 auf 7 Prozent.

Auch bei der Frage, ob Homosexuelle in Russland dieselben Rechte haben sollten wie Heterosexuelle, zeigten sich weniger Menschen unentschlossen als in den Vorjahren. 38 Prozent der Befragten erklärten, „Ekel oder Angst“ gegenüber Lesben und Schwulen zu empfinden.

Schwule und Lesben in Russland leben in der Öffentlichkeit gefährlich

Gleichgeschlechtliche Liebe ist in Russland zwar nicht verboten, wird aber weitgehend tabuisiert. Gegen ein seit 2013 geltendes Verbot von „Homo-Propaganda“ gibt es seit langem internationalen Protest. Menschenrechtler beklagen immer wieder Anfeindungen und Gewalt gegen homosexuelle Menschen im größten Land der Erde.

Erst im Sommer hatte eine russische Supermarktkette mit einem lesbischen Paar für ihre Produkte geworben und dafür viel Kritik geerntet. Nach kurzer Zeit zog das Unternehmen die Reklame zurück. Die Anfeindungen gegen die beiden Protagonistinnen wurden schlussendlich so stark, dass sie Russland verließen. (dpa, jba)