Ein Gebäude mit Verbindungen zur Rockerszene wurde in Dortmund beschossen.
Rocker-Krieg in NRWKonflikt verschärft sich: Wohnhaus unter Beschuss

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Polizei reagiert auf eskalierenden Rocker-Krieg in Dortmund (Symbolbild).
Aktualisiert
Die Auseinandersetzung zwischen Rockergruppen im Raum Dortmund scheint ohne Unterlass fortzudauern. Ein nicht identifizierter Täter feuerte am 2. Weihnachtsfeiertag um etwa 22.20 Uhr mehrfach auf ein Wohngebäude innerhalb der Stadtgrenzen. Glücklicherweise kam bei dieser Attacke keine Person zu Schaden, allerdings wurde ein materieller Schaden verursacht.
Da ein Anwohner des Gebäudes angeblich Kontakte zu den sogenannten „Outlaw-Motorcycle-Gangs“ pflegt, führt die Polizei Ermittlungen in sämtliche denkbaren Richtungen durch. Eine spezielle Kommission für die Ermittlungen wurde gebildet. Zudem hat man ein strafrechtliches Verfahren aufgrund von Bedrohung sowie eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eröffnet. Das berichtet „FOCUS online“.
Falls dieser Zwischenfall eine Verbindung zur Rockerszene aufweist, würde er ein neues Kapitel in einer seit vielen Monaten schwelenden Auseinandersetzung darstellen. Schon im Februar hatte die Polizei ihre Einsatzkräfte zusammengezogen, um eine ganze Reihe von gewaltsamen Übergriffen zu durchleuchten. Darunter fielen Schussabgaben auf ein Tätowierstudio in Dortmund am 15. Januar sowie auf ein Wohngebäude in Unna in der vorhergehenden Nacht. Überdies wurde am 7. Februar unter Verwendung scharfer Munition das Feuer auf ein Wohnhaus in Holzwickede eröffnet.
Lediglich zwei Tage danach, am 9. Februar, musste ein Anwohner jenes Gebäudes mit einer Schusswunde in eine Klinik in Unna gebracht werden. In der gleichen Nacht ereignete sich eine Detonation im Eingang eines Gebäudes in Bochum-Hiltrop. Am folgenden Tag, dem 10. Februar, kam es zu einer weiteren Detonation im Hauseingang eines Wohnkomplexes in Oberhausen. Eine Verbindung dieser Vorfälle zu Auseinandersetzungen innerhalb des Rockermilieus wurde von den Ermittlungsbehörden bekräftigt.
Machtverschiebungen nach Verbot und Gruppenwechsel
Die Situation innerhalb der Szene wird von der Polizei als „hochdynamisch“ eingestuft. Jene Entwicklung ist eine Folge des Verbots der „Bandidos MC Federation West Central“, das 2021 vom Bundesinnenministerium ausgesprochen wurde. Im Zuge dessen erregte Elvedin M., auch bekannt als „Eko the Troublemaker“, mit bedrohlichen Videobotschaften Aufmerksamkeit.
Vor etwa einem Jahr wechselte der unter dem Namen „Eko“ bekannte Mann zusammen mit beinahe 150 anderen Mitgliedern aus 22 Bandido-Gruppierungen zu den rivalisierenden Hells Angels. Dieser kollektive Wechsel der Seiten wird als eine potentielle Konsequenz der Untersagung der Bandidos betrachtet. Jedoch schlossen die Hells Angels Elvedin M. sowie seine Anhänger zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus.
Ein Gewaltverbrechen in Köln, das sich vor wenigen Tagen ereignete, wird von den Ermittlungsbehörden ebenfalls auf eine potentielle Verbindung zur Rockerszene untersucht. Auf einem Parkareal in Köln-Dellbrück erlitt ein 36 Jahre alter Mann am späten Samstagabend durch mehrere Schussabgaben in seinem Fahrzeug lebensbedrohliche Verletzungen. Der Angreifer schoss durch die Frontscheibe und ergriff danach mit einem Pkw die Flucht. Informationen der „Bild“-Zeitung nach handelt es sich bei dem Geschädigten um ein bereits mehrfach straffälliges Mitglied der Hells Angels; als Tatwaffe soll eine Maschinenpistole zum Einsatz gekommen sein. (red)
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