+++ EILMELDUNG +++ Möglicher Bombenfund in Köln Untersuchungen abgeschlossen – jetzt gibt es neue Infos

+++ EILMELDUNG +++ Möglicher Bombenfund in Köln Untersuchungen abgeschlossen – jetzt gibt es neue Infos

„Das war kein guter Einsatz“Polizei verpennt größere Corona-Demo in der Innenstadt

Kritiker der Coronamaßnahmen gehen eine Straße entlang. Die Behörden wollten die Protesversammlungen verhindern.

Die sächsische Polizei übte Selbstkritik, nachdem sie den Aufzug von Corona-Demonstranten verschlafen hatte. Die Demo fand in Dresden statt, unser Archivbild zeigt die Teilnehmer einer Corona-Demo am 6. Dezember im sächsischen Freiberg.

In der Innenstadt von Dresden gab es erneut eine Corona-Demo, ungefähr 100 „Querdenker“ zogen durch die Straßen. Die Polizei aber hat den Aufzug verschlafen – auf Twitter übte sie Selbstkritik.

In Sachsen sind am Freitagabend (11. Dezember) erneut Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Dresden bekam die Polizei dies nach eigenen Angaben nicht sofort mit.

Auf Twitter schrieb ein Kamerateam: „Aktuell ziehen bis zu 100 Querdenker ohne polizeiliche Begleitung durch die Innenstadt von Dresden. Wir werden durchgängig bedrängt und die Kamera wurde bereits mehrfach weggeschlagen.“

Die Polizei Sachsen teilte später via Twitter mit: „In Dresden waren wir heute leider nicht aufmerksam genug. Das war kein guter Einsatz. Die Polizeidirektion Dresden wird diesen kritisch nachbereiten und die handelnden Kollegen noch einmal sensibilisieren.“

Alles zum Thema Corona

In einem weiteren Tweet der Polizei Sachsen hieß es dann: „Zur Ansammlung in der Dresdener Innenstadt hat der Staatsschutz ein Verfahren eingeleitet und Videos gesichert, um im Nachgang Teilnehmer zu identifizieren. Leider entsprach das Handeln der Kräfte auch im Umgang mit Journalisten vor Ort nicht unseren Ansprüchen.“ Auf Nachfrage sagte ein Sprecher der Polizeidirektion in Dresden, die Polizei habe den Aufzug nicht mehr gesehen, als sie eintraf.

Sachsen: Polizei verpennt Corona-Demo, es gab zahlreiche Einsätze

Bei Twitter teilte die Polizei weiter mit: „Im Einsatz waren wir beispielsweise auch in Großenhain, um ähnlichen Meldungen von unerlaubten Versammlungen nachzugehen.“ In Geising im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hätten Einsatzkräfte einen unzulässigen Aufzug gestoppt, 34 Identitäten festgestellt und Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Notfallverordnung gefertigt.

Die Corona-Notfallverordnung erlaubt in Sachsen derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal zehn Teilnehmern. Am Montagabend hatte die Polizei in zahlreichen sächsischen Orten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen gestoppt, an denen insgesamt mehrere Tausend Menschen teilnahmen. (dpa/mg)